Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Karbon
Karbon[lat.] das, geolog. System des Paläozoikums, in Unter- und Ober-K. gegliedert; charakterisiert durch kalkige und sandig-schiefrige Schichten und die obere, die Kohlenflöze enthaltende Schicht. Im Ober-K. faltete sich in Mitteleuropa das Variskische Gebirge auf. Plötzl. Entfaltung der Pflanzenwelt kennzeichnet die Liegendgrenze, die Obergrenze ist unscharf. In der Folge der tekton. Vorgänge drangen zahlr. Granite auf, die Erzbringer der europ. Mittelgebirge. Warmfeuchtes und niederschlagsreiches Klima und reicher Pflanzenwuchs führten in den durch die Gebirgsbildung abgesenkten Räumen Eurasiens zur Bildung von mächtigen Torfmooren, deren Pflanzenstoffe zu Kohle umgewandelt wurden. Vertreter der Pflanzenwelt, die die Steinkohlenwälder bildete, sind bes. schachtelhalm- und bärlappartige Gewächse.
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