Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Karate
Karate[japan., eigtl. »leere Hand«] das, zu den Budokünsten (Budo) gehörender, aus O-Asien stammender, waffenloser Kampfsport bzw. ein Selbstverteidigungssystem, bei dem die Gliedmaßen des Körpers zu natürl. Waffen ausgebildet und für Schläge, Stöße und Tritte (ohne Griffe und Hebel) gegen empfindl. Körperstellen eingesetzt werden; im traditionellen K. (Shotokan-Stil) werden die Angriffe vor dem Körper des Gegners abgestoppt. Daneben besteht der Leichtkontaktstil, bei dem der Angriff kontrolliert durchgezogen wird. Beim Vollkontakt-K. darf voll zugeschlagen oder zugetreten werden. - Beim K. sollen nicht nur wirkungsvolle Techniken beherrscht werden, sondern K. ist auch eine Kunst der Vielseitigkeit, der Harmonie von Körper und Geist, des unterbewussten Reagierens, deren Sinn darin besteht, mit »leeren (waffenlosen) Händen« zu siegen. - Die Kampffläche, keine Matte, sondern glatter Boden, ist 8 × 8 bis 10 × 10 m groß, die Kampfzeit beträgt 2-3 min; K. wird nach feststehenden sportl. Regeln als Kata (Perfektionsübungen) und in versch. Gewichtsklassen als Kumite (Partnerübung) ausgeübt.
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