Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Karakorum
Karakorum[auch -'rʊm],
1) Hptst. des Mongolenreiches im 13. Jh., 1220 von Dschingis Khan im Tal des Flusses Orchon gegr., ab 1235 Blütezeit unter Großkhan Ögädäi. Ende des 14. Jh. wurde die Stadt von chines. Truppen zerstört. 1586 entstand hier das lamaist. Kloster Erdeni Dsu.
2) der, innerasiat. Hochgebirge zw. Hindukusch, Pamir, Kunlun Shan, Transhimalaja und Himalaja, in China und Kaschmir (Indien, Pakistan), bildet die Hauptwasserscheide zw. dem Indus (Ind. Ozean) und dem abflusslosen Tarimbecken, mit vier Achttausendern (K2, Gasherbrum I und II, Broad Peak) und riesigen Gletschern. 1978 wurde die K.-Straße (wichtigste Passstraße) zw. Pakistan (Kaschmir) und China (Sinkiang) fertig gestellt, an der von dem dt. Ethnologen Karl Jettner im Hunza- und im Industal seit 1979 rd. 30 000 Felsbilder und Inschriften entdeckt wurden. Die ältesten Bilder gehören der Frühbronzezeit an.
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Ansicht: Karakorum