Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Kanzone
Kanzone[italien.] die,
1) Literatur: lyr. Gedichtform aus 5-10 gleich gebauten Strophen (Stanzen), die aus elf- und siebensilbigen Versen gebildet sind; am Schluss folgt meist eine kürzere Strophe (»Geleit«). Die K. wurde seit dem 12. Jh. in provenzal. und nordfrz. Dichtung gepflegt und erhielt im 13./14. Jh. in Italien ihre eigentl. Form; zu höchster Vollendung brachte sie F. Petrarca. In dt. Sprache dichteten K. bes. A. W. Schlegel, Z. Werner, A. von Platen, F. Rückert.
2) Musik: (Canzona), im 13.-17. Jh. mehrstimmiges, meist weltl. Strophenlied (ebenso Kanzonette), nur gelegentlich die vertonte Gedichtform gleichen Namens; im 16.-18. Jh. Bez. für ein aus dem frz. Chanson hervorgegangenes Instrumentalstück (Canzona da sonar), seit dem 18. Jh. auch für ein lyr. Vokal- oder Instrumentalstück.
Kanzone[italien.] die,
1) Literatur: lyr. Gedichtform aus 5-10 gleich gebauten Strophen (Stanzen), die aus elf- und siebensilbigen Versen gebildet sind; am Schluss folgt meist eine kürzere Strophe (»Geleit«). Die K. wurde seit dem 12. Jh. in provenzal. und nordfrz. Dichtung gepflegt und erhielt im 13./14. Jh. in Italien ihre eigentl. Form; zu höchster Vollendung brachte sie F. Petrarca. In dt. Sprache dichteten K. bes. A. W. Schlegel, Z. Werner, A. von Platen, F. Rückert.
2) Musik: (Canzona), im 13.-17. Jh. mehrstimmiges, meist weltl. Strophenlied (ebenso Kanzonette), nur gelegentlich die vertonte Gedichtform gleichen Namens; im 16.-18. Jh. Bez. für ein aus dem frz. Chanson hervorgegangenes Instrumentalstück (Canzona da sonar), seit dem 18. Jh. auch für ein lyr. Vokal- oder Instrumentalstück.