Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Kanarische Inseln
Kanarische Ịnseln(Kanaren, span. Islas Canarias), Gruppe von sieben größeren und sechs kleineren Inseln im Atlantik vor der NW-Küste Afrikas, 7 447 km2, (1995) 1,63 Mio. Ew.; bilden eine autonome span. Region mit den zwei Provinzen Santa Cruz de Tenerife (Teneriffa, La Palma, Gomera, Hierro) und Las Palmas (Gran Canaria, Lanzarote, Fuerteventura). Die beiden östl. Inseln, Lanzarote und Fuerteventura, sitzen dem afrikan. Festlandsockel auf, die übrigen Inseln erheben sich aus 3 000 m Meerestiefe, die Oberflächenformen sind häufig vom Vulkanismus geprägt. Höchste Erhebung ist der Pico de Teide (3 716 m ü. M.) auf Teneriffa. Das Klima ist ozeanisch-subtropisch, fast dauernd weht der trockene NO-Passat, der nur von kurzen Winterregen unterbrochen wird. Die K. I. sind dank des beständigen milden Klimas ein begehrtes Reiseziel und in den Weltluftverkehr einbezogen; die Häfen Las Palmas und Santa Cruz de Tenerife sind Stützpunkte der Atlantikschifffahrt. Kulturlandschaft und Städte tragen span. Charakter. Die Urbevölkerung (Guanchen) ist in der span. Bev. aufgegangen. - Angebaut werden Mais, Gerste, Weizen, Hülsenfrüchte; außerdem Fischfang (bes. Thunfisch). Ausgeführt werden Bananen, Tomaten, Frühkartoffeln, Gemüse, Zwiebeln, Mandeln, ferner Stickereien und Spitzen. Auf Teneriffa arbeiten eine Erdölraffinerie und eine Kunstdüngerfabrik. - Die K. I., den Römern als die »glückl. Inseln« bekannt, wurden im 11. Jh. von den Arabern besucht, im 14./15. Jh. u. a. von Genuesen, Spaniern und Portugiesen. 1478-96 für Spanien erobert, gewannen sie große Bedeutung für die span. Entdeckung und Eroberung Amerikas. 1936 waren die K. I. Ausgangspunkt der militär. Aktionen Francos gegen die span. Republik.
▣ Literatur:
Kunkel, G.: Die K. I. u. ihre Pflanzenwelt. Stuttgart u. a. 31993.
⃟ Rothe, P.: K. I. Berlin u. a. 21996.
Kanarische Ịnseln(Kanaren, span. Islas Canarias), Gruppe von sieben größeren und sechs kleineren Inseln im Atlantik vor der NW-Küste Afrikas, 7 447 km2, (1995) 1,63 Mio. Ew.; bilden eine autonome span. Region mit den zwei Provinzen Santa Cruz de Tenerife (Teneriffa, La Palma, Gomera, Hierro) und Las Palmas (Gran Canaria, Lanzarote, Fuerteventura). Die beiden östl. Inseln, Lanzarote und Fuerteventura, sitzen dem afrikan. Festlandsockel auf, die übrigen Inseln erheben sich aus 3 000 m Meerestiefe, die Oberflächenformen sind häufig vom Vulkanismus geprägt. Höchste Erhebung ist der Pico de Teide (3 716 m ü. M.) auf Teneriffa. Das Klima ist ozeanisch-subtropisch, fast dauernd weht der trockene NO-Passat, der nur von kurzen Winterregen unterbrochen wird. Die K. I. sind dank des beständigen milden Klimas ein begehrtes Reiseziel und in den Weltluftverkehr einbezogen; die Häfen Las Palmas und Santa Cruz de Tenerife sind Stützpunkte der Atlantikschifffahrt. Kulturlandschaft und Städte tragen span. Charakter. Die Urbevölkerung (Guanchen) ist in der span. Bev. aufgegangen. - Angebaut werden Mais, Gerste, Weizen, Hülsenfrüchte; außerdem Fischfang (bes. Thunfisch). Ausgeführt werden Bananen, Tomaten, Frühkartoffeln, Gemüse, Zwiebeln, Mandeln, ferner Stickereien und Spitzen. Auf Teneriffa arbeiten eine Erdölraffinerie und eine Kunstdüngerfabrik. - Die K. I., den Römern als die »glückl. Inseln« bekannt, wurden im 11. Jh. von den Arabern besucht, im 14./15. Jh. u. a. von Genuesen, Spaniern und Portugiesen. 1478-96 für Spanien erobert, gewannen sie große Bedeutung für die span. Entdeckung und Eroberung Amerikas. 1936 waren die K. I. Ausgangspunkt der militär. Aktionen Francos gegen die span. Republik.
▣ Literatur:
Kunkel, G.: Die K. I. u. ihre Pflanzenwelt. Stuttgart u. a. 31993.
⃟ Rothe, P.: K. I. Berlin u. a. 21996.