Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Kanalisation
Kanalisationdie, Anlage zur Sammlung und Abführung von Abwasser, Regen- und Schmelzwasser durch unterird. Kanäle. Abwasser und Niederschlagswasser werden vermischt durch ein einheitl. Kanalsystem abgeführt (Misch-K.) oder getrennt (Trenn-K.) in eine Kläranlage bzw. ein natürl. Gewässer geleitet. Für das Niederschlagswasser beginnt das Kanalnetz in Regenrohren und Straßenabläufen mit Sinkkästen. Die Ableitung des Schmutzwassers beginnt in den Einrichtungen der Hausentwässerung (Ausguss, Toiletten) und führt über senkrechte Fallrohre zur Grundleitung unter dem Keller, die i. d. R. durch eine Anschlussleitung mit dem öffentl. Kanalnetz verbunden ist. Die kleinen Anschlusskanäle fließen in größeren Straßenkanälen zusammen; mehrere Neben- und Hauptsammler münden in einen Hauptkanal (Endsammler), der das Wasser der Kläranlage zuführt (Abwasserreinigung). Der Übertritt von übel riechenden und gesundheitsgefährdenden Gasen aus der K. in die Wohnungen wird durch Geruchverschlüsse verhindert. - Die größeren Kanäle sind durch Einstiegsschächte zugänglich, die in Abständen von 50 bis 80 m angeordnet sind. Unter tief gelegenen Wasserläufen, Untergrundbahnen, Tälern werden die Kanäle durch Düker geführt. Bei der Kanalreinigung werden Schlammablagerungen durch Stauung des Kanalwassers und anschließende Spülung beseitigt. Zum Absaugen von Schlamm aus Kanälen, Straßensinkkästen und Dükern benutzt man Schlammsaugwagen.
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