Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Kanalinseln
Kanal|inseln(Normannische Inseln, engl. Channel Islands, frz. Îles Normandes), Gruppe von Inseln, Eilanden und Felsen vor der Küste N-Frankreichs im Ärmelkanal, insgesamt 195 km2, 149 000 Ew. Zu Frankreich gehören nur die Roches Douvres und die Îles Chausey. Alle anderen Inseln unterstehen der brit. Krone und bilden die Selbstverwaltungsgebiete Jersey und Guernsey. Das Selbstverwaltungsgebiet Jersey besteht aus den Inseln Jersey (116 km2), Les Ecréhou und Les Minquiers, das Selbstverwaltungsgebiet Guernsey aus den Inseln Guernsey (63 km2), Alderney (8 km2), Sark (5 km2; mit zusätzl. Autonomierechten), Brechou, Herm, Jethou und Lihou. Hauptorte sind Saint Hélier auf Jersey und Saint Peter Port auf Guernsey. Amtssprache ist Englisch, auf Jersey Französisch, daneben werden normannofrz. Mundarten gesprochen. Bei mildem Klima wird Gemüse-, Obst- und Gartenbau betrieben; einheim. Rinderrassen liefern hohe Erträge an Milch. Eine wichtige Rolle spielt der Fremdenverkehr. - Die K. gehörten im MA. zur Normandie, sie blieben bei England, als die Normandie 1450 an Frankreich fiel.
Literatur:
Juling, P.: K. Jersey - Guernsey - Alderney - Sark - Herm. Köln 1994.
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