Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Kanal
I Kanal[aus lat. canna »Röhre«],
1) Elektronik: der Teil eines (unipolaren) Halbleiterbauelements, durch den der gesteuerte Strom fließt.
2) Informatik: leistungsfähige Funktionseinheit eines Datenverarbeitungssystems, die die Peripheriegeräte mit der Zentraleinheit verbindet oder für die Übertragung von Daten bzw. Steuerimpulsen innerhalb der Zentraleinheit zuständig ist.
3) Nachrichtentechnik: allgemeine Bez. für einen Übertragungsweg, dessen Aufgabe, Art der Realisierung und techn. Auslegung Namen gebend näher charakterisiert wird, z. B. Fernsprech-K., Daten-K., Funk-K., Breitbandkanal.
4) Wasserbau: künstl. Wasserlauf. Abwässer-K. dienen zur Abführung der Schmutz- und Regenwässer (Kanalisation), die Be- und Entwässerungs-K. zur Be- und Entwässerung von landwirtschaftlich genutzten Flächen, Werk-K. zur Zu- und Ableitung des Betriebswassers von Wasserkraft- und Ind.anlagen und Schifffahrts-K. zur Herstellung zusammenhängender Schifffahrtswege. Letztere haben kein natürl. Gefälle; Höhenunterschiede im Gelände werden durch Schleusen oder Schiffshebewerke überwunden, die die K.-Strecke in verschiedenen Höhenlagen halten. Der theoretisch günstigste K.-Querschnitt ist das Muldenprofil; wegen der wirtschaftlicheren Bauausführung wird heute meist ein Querschnitt mit etwa fünf Knickpunkten verwendet. Die K.-Böschungen werden durch Steinschüttung, Pflaster, Betonplatten oder Lebendverbauung geschützt. Binnenschifffahrts-K. ergänzen das durch die Flüsse gebildete Wasserstraßennetz (Mittellandkanal, Oder-Spree-K., Elbe-Lübeck-K.). Oft übersteigen sie trennende Wasserscheiden (Main-Donau-K.) oder führen neben schwer befahrbaren oder überlasteten Flussstrecken her (Seiten-K., Umgehungs-K.), oder sie verbinden größere Wirtschaftsgebiete mit Seehäfen. Seeschifffahrts-K. verbinden zwei Meere miteinander, entweder in offenem Durchstich (Sues-K.) oder als Schleusen-K. (Panama-K., Nord-Ostsee-K.), oder sie dienen als Zugang zu landeinwärts gelegenen Seehäfen (Amsterdamer See-K.).
II Kanal, Der,
der Ärmelkanal.
I Kanal[aus lat. canna »Röhre«],
1) Elektronik: der Teil eines (unipolaren) Halbleiterbauelements, durch den der gesteuerte Strom fließt.
2) Informatik: leistungsfähige Funktionseinheit eines Datenverarbeitungssystems, die die Peripheriegeräte mit der Zentraleinheit verbindet oder für die Übertragung von Daten bzw. Steuerimpulsen innerhalb der Zentraleinheit zuständig ist.
3) Nachrichtentechnik: allgemeine Bez. für einen Übertragungsweg, dessen Aufgabe, Art der Realisierung und techn. Auslegung Namen gebend näher charakterisiert wird, z. B. Fernsprech-K., Daten-K., Funk-K., Breitbandkanal.
4) Wasserbau: künstl. Wasserlauf. Abwässer-K. dienen zur Abführung der Schmutz- und Regenwässer (Kanalisation), die Be- und Entwässerungs-K. zur Be- und Entwässerung von landwirtschaftlich genutzten Flächen, Werk-K. zur Zu- und Ableitung des Betriebswassers von Wasserkraft- und Ind.anlagen und Schifffahrts-K. zur Herstellung zusammenhängender Schifffahrtswege. Letztere haben kein natürl. Gefälle; Höhenunterschiede im Gelände werden durch Schleusen oder Schiffshebewerke überwunden, die die K.-Strecke in verschiedenen Höhenlagen halten. Der theoretisch günstigste K.-Querschnitt ist das Muldenprofil; wegen der wirtschaftlicheren Bauausführung wird heute meist ein Querschnitt mit etwa fünf Knickpunkten verwendet. Die K.-Böschungen werden durch Steinschüttung, Pflaster, Betonplatten oder Lebendverbauung geschützt. Binnenschifffahrts-K. ergänzen das durch die Flüsse gebildete Wasserstraßennetz (Mittellandkanal, Oder-Spree-K., Elbe-Lübeck-K.). Oft übersteigen sie trennende Wasserscheiden (Main-Donau-K.) oder führen neben schwer befahrbaren oder überlasteten Flussstrecken her (Seiten-K., Umgehungs-K.), oder sie verbinden größere Wirtschaftsgebiete mit Seehäfen. Seeschifffahrts-K. verbinden zwei Meere miteinander, entweder in offenem Durchstich (Sues-K.) oder als Schleusen-K. (Panama-K., Nord-Ostsee-K.), oder sie dienen als Zugang zu landeinwärts gelegenen Seehäfen (Amsterdamer See-K.).
II Kanal, Der,
der Ärmelkanal.