Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Kalkutta
Kalkụtta(engl. Calcutta), Hauptstadt des ind. Bundesstaates West Bengal, am Hugli (einem Mündungsarm des Ganges), 4,34 Mio. Ew., als Agglomeration Groß-K. 11,6 Mio. Ew. (größte Stadtregion Indiens); kath. Erzbischofssitz, mehrere Univ. und Hochschulen, wiss. Inst. und Gesellschaften, Museen, Nationalbibliothek, zoolog. und botan. Garten; Mittelpunkt der chem. Ind., außerdem Schwer-, Maschinen-, Fertigwaren-, Jute-, Baumwoll- und Seidenind.; Überseehafen (rd. 150 km vom Golf von Bengalen entfernt); seit 1984 U-Bahn; internat. Flughafen in Dum Dum.- Mittelpunkt des modernen K. ist der Dalhousie Square mit Hauptpost (1868) und Writers Building (1880), weitere bed. Bauten sind die Saint John's Church (1784), der 1799-1802 errichtete Amtssitz des Gouv., die neugot. Town Hall (1872), Saint Paul's Cathedral (1847), der New Market (1847), die Nakhoda-Moschee und das Geburtshaus R. Tagores sowie im Badri-Das-Park ein Komplex mehrerer Jainatempel (19. Jh.).- 1495 wird das Dorf Kalikata erwähnt; 1690 errichtet die engl. Ostind. Kompanie eine Handelsniederlassung, die später zur befestigten Siedlung (Fort William) ausgebaut wird; 1756 von den Bengalen erstürmt, 1757 von R. Clive zurückerobert; 1773 bis 1912 Reg.sitz von Britisch-Indien, seit 1947 Hptst. von West Bengal.
Literatur:
Kämpchen, M.: Calcutta. Eine funktionierende Anarchie. Göttingen 1994.
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