Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Kalk
Kalk,Bez. für Calciumverbindungen, die in einfachem Zusammenhang mit Calciumoxid, CaO, stehen. Kohlensaurer K., Calciumcarbonat, CaCO3, ist in der Natur verbreitet als Kalkstein, Kreide, Marmor, Kalkspat, Aragonit, ferner als Hauptbestandteil von Eierschalen u. Ä., als Aufbaustoff der Knochen. K. ist lebenswichtig für den Stoffwechsel bei Mensch, Tier und Pflanze. Gebrannter K., Ätzkalk, entsteht aus Kalkstein, der im Kalkofen bei über 900 ºC gebrannt wird, Kohlendioxid wird ausgetrieben, es verbleibt Calciumoxid, CaO. Der gebrannte K. ist porös, bröcklig, nimmt Wasser aus der Luft auf (daher trockene Lagerung). Lösch-K., gelöschter K., entsteht aus gebranntem K., der mit Wasser übergossen wird; es bildet sich Calciumhydroxid, Ca(OH)2. Dabei wird Wärme frei, die das überschüssige Wasser verdampfen lässt (»Rauchen« beim Kalklöschen). Gelöschter K. geht durch Aufnahme von Kohlendioxid aus der Luft wieder in CaCO3 über. Deshalb Verwendung bei der Mörtelbereitung, auch in der Landwirtschaft (Kalkdüngung).
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