Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Kakao
Kakao[auch ka'kau; span., von aztek. cacauatl »Kakaokern«], das aus den Samen des K.-Baumes gewonnene K.-Pulver sowie das aus K.-Pulver hergestellte Getränk.
Zur Aufbereitung lässt man die geernteten Bohnen 2-20 Tage zum Gären stehen. Ist die Fermentierung, das Rotten, beendet und sind die bitteren Gerbstoffe und verwandte Verbindungen in das mildere Kakaobraun umgewandelt, werden die Bohnen gewaschen und getrocknet. Dieser Roh-K. ist das Ausgangsmaterial für die Herstellung von K.-Pulver, Kakaobutter und Schokolade. Die Bohnen werden geröstet, gebrochen, von Schale und Keimling befreit, alkalisch aufgeschlossen, um die Säure zu neutralisieren, und gemahlen (K.-Masse). Die K.-Masse wird durch hydraul. Druck entölt und vom meisten K.-Fett befreit, wobei das K.-Pulver entsteht. »Schwach entöltes« K.-Pulver enthält 20 bis 22 % K.-Butter, »stark entöltes« weniger als 20 %, jedoch mindestens 10 %. Die K.-Schalen dienen als Viehfutter, Düngemittel oder zur Herstellung von Theobromin.
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