Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Kairouan
Kairouan[kɛr'van, kaɪru'a:n] (span. Kairuán, arab. Al-Qairawan), Stadt in Zentraltunesien, in der Tieflandsteppe, Verw.sitz des Gouvernorats K., 102 600 Ew.; eine der vier heiligen Städte des Islam (Pilgerstätte); Handels- und Marktzentrum; Teppichknüpferei, Kunsthandwerk.- In der von einer Backsteinmauer (1052) umgebenen Medina (UNESCO-Weltkulturerbe) liegt die Große Moschee Sidi Okba (begonnen 672, bis ins frühe 20. Jh.), die zum Archetyp der westislam. Sakral- und Profanbaukunst wurde. Bed. Beispiele islam. Dekorkunst sind die Fassade der Moschee Tleta Bibane (»Moschee der Drei Tore«, 866) und die gesamte Zawija des Sidi Sahab (»Barbiermoschee«, nordwestlich der Medina, heutiger Bau 1627-90 mit Stuck- und Fayencedekor) sowie die Zawija des Sidi Abid El-Ghariani (frühes 14. Jh., mehrfach umgestaltet). 8 km östlich die Ruinen der Aghlabidenresidenz Rekkada, 1,5 km südwestlich die Ruinen der Fatimiden-Residenzstadt Sabra Mansourija.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Kairouan