Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
japanische Sprache
japanische Sprache, isolierte Sprache, die direkten verwandtschaftl. Bezug nur zu der Sprache der Ryūkyūinseln hat, die auch als Dialekt des Japanischen gilt. Die j. S. ist wohl aus einer Mischung austrones., austroasiat. und altaischer Komponenten entstanden. Die ältesten schriftl. Aufzeichnungen stammen aus dem 8. Jh. - Die j. S. gehört zum Typ der agglutinierenden Sprachen. Tempus, Aspekt, Genus Verbi und Modus werden durch Verbalsuffixe gekennzeichnet. Die Nomina sind ohne Genus, Numerus und Kasusflexion. Interpersonale Bezüge werden durch spezif. Prädikatsformen ausgedrückt. Lautlich ist die j. S. eine Abfolge offener Silben (Konsonant plus Vokal). Der Grundwortschatz ist zwei- oder dreisilbig, Zusammensetzungen sind zahlreich. Neben die sinojapan. Lehnwörter sind Wörter angloamerikan. Herkunft getreten. Es gibt viele regionale und soziale Dialekte. Zur heutigen standardisierten Verkehrssprache entwickelte sich die Stadtsprache von Tokio. (japanische Schrift)
Literatur:
Miller, Roy A.: Die j. S. Geschichte u. Struktur. A. d. Engl. München 1993.
Lewin, B.: Abriß der japan. Grammatik. Wiesbaden 41996.
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