Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Justinian
Justinian,byzantin. Kaiser:
1) J. I.,der Große, Kaiser (527-565) in Doppelherrschaft mit seiner Gattin Theodora (✝ 548), * Tauresium (in der Nähe von Skopje) 482, ✝ Konstantinopel 11. 11. 565; unterwarf die Parteien der Hptst. (Nikaaufstand, 532), eroberte durch seine Feldherren Belisar und Narses einen großen Teil des von german. Stämmen besetzten Weström. Reiches und begründete die Verflechtung von Staat und Kirche im Byzantin. Reich. Im Kampf gegen das Heidentum schloss er die Athener Philosophenschule. Kirchenpolitisch suchte er den Ausgleich mit den Monophysiten (Konzil 553). Er ließ die Hagia Sophia neu erbauen und gab dem Rechtsleben eine feste Grundlage durch das Corpus Iuris Civilis.
2) J. II. Rhinotmetos [grch. »mit der abgeschnittenen Nase«], Kaiser (685-695 und 705-711), * um 670, ✝ (ermordet) Sinope 711; zwang die Slawen um Thessalonike zur Anerkennung der byzantin. Herrschaft, baute die Themenverfassung (Thema) aus. Durch einen Aufstand abgesetzt und verstümmelt, gelangte er mithilfe der Bulgaren wieder auf den Thron, errichtete eine Schreckensherrschaft und wurde bei einer Revolte seiner Streitkräfte ermordet.
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