Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Jupiter
Jupiter(lat. Iuppiter),
1) Astronomie: größter Planet unseres Sonnensystems, von der Sonne aus gezählt der 5., ben. nach dem Gott J.; seine Masse beträgt das 318fache der Erdmasse und ist größer als die aller anderen Planeten zus. (astronom. und physikal. Daten vgl. Übersicht. Übersichten und Tabellen finden Sie im Buch). Die geringe mittlere Dichte (weniger als 1/4 der Dichte der Erde) und die gewaltigen Ausmaße (1 335-mal des Volumen der Erde) lassen sich nur erklären, wenn J. zum überwiegenden Teil aus leichten Elementen besteht; er ist vermutlich aus flüssigem molekularem und metall. Wasserstoff aufgebaut, der einen dichten zentralen Kern aus Eisen und Siliciumverbindungen umgibt. Seine wolkenreiche Atmosphäre besteht hauptsächlich aus Wasserstoff und Helium; daneben enthält sie Ammoniak, Methan, Äthan u. a. Die Temperatur der Wolkendecke beträgt etwa —120 ºC. Nach dem Einschlag der Kometenkette Shoemaker-Levy 9 auf dem J. im Juli 1994 ist die Temperatur in der oberen Stratosphäre um einige zehn Grad gesunken. - Seit 1973 wurde der J. von amerikan. Raumsonden erkundet (Pioneer 10 und 11, Voyager 1 und 2), die eine Fülle von Daten und Fotos zur Erde übermittelten. So konnte der (schon Mitte des 17. Jh. beobachtete) Große Rote Fleck auf der Südhalbkugel des J. als gewaltiger ovaler Wolkenwirbel (mit 24 000 km bzw. 11 000 km Durchmesser) erkannt werden, der durch seine Zirkulation Materie nach oben transportiert, die im Violetten und Ultravioletten absorbiert. Das Magnetfeld des J. reicht weit in den interplanetaren Raum hinaus und kann deutlich mehr elektrisch geladene Teilchen in Form von Strahlungsgürteln aufnehmen als das ird. Magnetfeld. Messungen der Raumsonde Ulysses, die 1992 teilweise J. umflog, ermittelten beträchtl. Schwankungen seiner Magnetosphäre. - Von den 16 bekannten J.-Monden wurden vier bereits 1610 von G. Galilei und S. Marius beobachtet. Diese galileischen Monde, Io, Europa, Ganymed, Kallisto, sind größer als oder fast so groß wie der Planet Merkur. J. besitzt außerdem ein etwa 30 km dickes Ringsystem, das 1979 von Voyager 1 nachgewiesen wurde. Auf Io fanden Voyager 1 und 2 Spuren eines aktiven Vulkanismus.
2) Raketen: 1) erste erfolgreiche amerikan. Mittelstreckenrakete, einstufig, 1955-59 für die Streitkräfte entwickelt; 2) (J.-C, auch Juno I) amerikan. vierstufige Trägerrakete, 1954-57 entwickelt, brachte 1958 die ersten NASA-Satelliten (so Explorer 1) in eine Erdumlaufbahn.
3) röm. Mythos: höchster röm. Gott, Herr des lichten Himmels (J. Lucetius), des Blitzes und Donners (J. Tonans) sowie Regenspender (J. Pluvialis) und Beschützer des Rechts und Schwurzeuge. Sein Heiligtum auf dem Kapitol, wo er als J. Optimus Maximus (»der beste und größte J.«) verehrt wurde, war das Wahrzeichen röm. Macht. J. wurde mit dem grch. Zeus identifiziert und in der bildenden Kunst wie dieser dargestellt.
Jupiter(lat. Iuppiter),
1) Astronomie: größter Planet unseres Sonnensystems, von der Sonne aus gezählt der 5., ben. nach dem Gott J.; seine Masse beträgt das 318fache der Erdmasse und ist größer als die aller anderen Planeten zus. (astronom. und physikal. Daten vgl. Übersicht. Übersichten und Tabellen finden Sie im Buch). Die geringe mittlere Dichte (weniger als 1/4 der Dichte der Erde) und die gewaltigen Ausmaße (1 335-mal des Volumen der Erde) lassen sich nur erklären, wenn J. zum überwiegenden Teil aus leichten Elementen besteht; er ist vermutlich aus flüssigem molekularem und metall. Wasserstoff aufgebaut, der einen dichten zentralen Kern aus Eisen und Siliciumverbindungen umgibt. Seine wolkenreiche Atmosphäre besteht hauptsächlich aus Wasserstoff und Helium; daneben enthält sie Ammoniak, Methan, Äthan u. a. Die Temperatur der Wolkendecke beträgt etwa —120 ºC. Nach dem Einschlag der Kometenkette Shoemaker-Levy 9 auf dem J. im Juli 1994 ist die Temperatur in der oberen Stratosphäre um einige zehn Grad gesunken. - Seit 1973 wurde der J. von amerikan. Raumsonden erkundet (Pioneer 10 und 11, Voyager 1 und 2), die eine Fülle von Daten und Fotos zur Erde übermittelten. So konnte der (schon Mitte des 17. Jh. beobachtete) Große Rote Fleck auf der Südhalbkugel des J. als gewaltiger ovaler Wolkenwirbel (mit 24 000 km bzw. 11 000 km Durchmesser) erkannt werden, der durch seine Zirkulation Materie nach oben transportiert, die im Violetten und Ultravioletten absorbiert. Das Magnetfeld des J. reicht weit in den interplanetaren Raum hinaus und kann deutlich mehr elektrisch geladene Teilchen in Form von Strahlungsgürteln aufnehmen als das ird. Magnetfeld. Messungen der Raumsonde Ulysses, die 1992 teilweise J. umflog, ermittelten beträchtl. Schwankungen seiner Magnetosphäre. - Von den 16 bekannten J.-Monden wurden vier bereits 1610 von G. Galilei und S. Marius beobachtet. Diese galileischen Monde, Io, Europa, Ganymed, Kallisto, sind größer als oder fast so groß wie der Planet Merkur. J. besitzt außerdem ein etwa 30 km dickes Ringsystem, das 1979 von Voyager 1 nachgewiesen wurde. Auf Io fanden Voyager 1 und 2 Spuren eines aktiven Vulkanismus.
2) Raketen: 1) erste erfolgreiche amerikan. Mittelstreckenrakete, einstufig, 1955-59 für die Streitkräfte entwickelt; 2) (J.-C, auch Juno I) amerikan. vierstufige Trägerrakete, 1954-57 entwickelt, brachte 1958 die ersten NASA-Satelliten (so Explorer 1) in eine Erdumlaufbahn.
3) röm. Mythos: höchster röm. Gott, Herr des lichten Himmels (J. Lucetius), des Blitzes und Donners (J. Tonans) sowie Regenspender (J. Pluvialis) und Beschützer des Rechts und Schwurzeuge. Sein Heiligtum auf dem Kapitol, wo er als J. Optimus Maximus (»der beste und größte J.«) verehrt wurde, war das Wahrzeichen röm. Macht. J. wurde mit dem grch. Zeus identifiziert und in der bildenden Kunst wie dieser dargestellt.