Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Jungferninseln
Jụngfern|inseln(engl. Virgin Islands), Inselgruppe der Westind. Inseln im Bereich der Kleinen Antillen (östlich von Puerto Rico). Die Bewohner sind fast ausschließlich Nachkommen afrikan. Sklaven. Die ursprüngliche trop. Waldvegetation ist durch die Plantagenwirtschaft weitgehend vernichtet worden. Haupterwerbszweig ist heute der Fremdenverkehr. Es gibt einige Industriebetriebe (Erdölraffinerie, Aluminiumhütte, Uhrenmontage, Rumherstellung) sowie Off-Shore-Banken. Der westl. Teil der Inselgruppe mit den Inseln Saint John, Saint Thomas (mit der Hptst. Charlotte Amalie) und Saint Croix bildet ein Territorium der USA, die Virgin Islands of the United States (344 km2 und [1990] 101 800 Ew.). Der östl. Teil mit etwa 40 z. T. unbewohnten Inseln bildet die brit. Kronkolonie British Virgin Islands (153 km2 und [1991] 16 700 Ew.), deren größte Insel ist Tortola mit der Hptst. Road Town. - Die Inselgruppe wurde 1493 von Kolumbus entdeckt, nach Ausrottung der Ureinwohner durch die Spanier im 17. Jh. u. a. von Briten und Dänen besiedelt. Der brit. Teil wurde 1733 Kolonie mit Selbstverw., der dän. Teil, seit 1775 Kolonie, kam durch Kauf 1917 an die USA.
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