Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Josephson-Effekte
Josephson-Effekte['dʒəʊzɪfsn-], 1962 von B. D. Josephson theoretisch vorausgesagte und wenig später experimentell nachgewiesene Festkörpereffekte, die auf dem Tunneleffekt von Cooper-Paaren durch Josephson-Kontakte basieren, d. h. Kontaktstellen zw. zwei Supraleitern, die entweder durch eine dünne Isolierschicht oder durch eine sehr enge supraleitende Verbindung voneinander getrennt sind. Beim Anlegen einer Gleichspannung an die Kontakte wird eine Wechselspannung ausgebildet und elektromagnet. Strahlung emittiert; diesen und den umgekehrten Vorgang nennt man Josephson-Wechselstrom-Effekt; er erlaubt sehr genaue Spannungsmessungen, der Josephson-Gleichstrom-Effekt sehr empfindl. Magnetfeldmessungen. Die wichtigsten techn. Anwendungen der J.-E. sind Mikrowellengeneratoren und -detektoren, parametr. Verstärker sowie log. Schalt- und Speicherelemente (Josephson-Elemente) mit äußerst kurzen Schaltzeiten für die Datenverarbeitung.
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