Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Jordan
I Jọrdander (hebr. Jarden, arab. Al-Urdunn), längster und wasserreichster Fluss Jordaniens und Israels sowie tiefstgelegener Fluss der Erde, durchfließt den Jordangraben; 252 km lang; entsteht aus mehreren Karstquellen, durchfließt das Huletal und den See Genezareth und fließt dann zum Toten Meer; wegen seiner vielen Windungen nicht schiffbar. Das Gefälle wird in Kraftwerken genutzt; an den Ufern subtrop. Galeriewälder. V. a. Israel leitet Wasser aus dem J. zur Bewässerung ab (bis in die Wüste Negev).
II Jọrdan,
1) [ʒɔr'dã] Camille, frz. Mathematiker, * Lyon 5. 1. 1838, ✝ Paris 21. 1. 1922; Prof. in Paris; grundlegende Arbeiten zur Gruppentheorie und zur Topologie.
2) Ernst Pascual, Physiker, * Hannover 18. 10. 1902, ✝ Hamburg 31. 7. 1980; 1957-61 MdB; war maßgebend an der Entwicklung der Quantenmechanik beteiligt und wandte sie auch auf biophysikal. Fragen an, arbeitete über Quantenelektrodynamik, allg. Relativitätstheorie, Astrophysik und Kosmologie.
3) [dʒɔ:dn], Michael (»Air«), amerikan. Basketballspieler, * Brooklyn 17. 2. 1963; mit der USA-Mannschaft 1988 und 1992 (»Dream-Team«) Olympiasieger, mit den Chicago Bulls 1991-93 und 1996-98 NBA-Meister.
4) [dʒɔ:dn], Neil, irischer Schriftsteller und Filmregisseur, * Sligo 25. 2. 1950; Autor meisterhafter Romane (»Nocturno«, 1994, dt.) und Kurzgeschichten (»The dream of a beast«, 1983), schreibt außerdem Drehbücher; drehte u. a. die Filme: »Angel -Straße ohne Ende« (1982), »Mona Lisa« (1986), »The Crying Game« (1992), »Interview mit einem Vampir« (1994), »Michael Collins« (1996), »The Butcher Boy« (1998), »In Dreams« (1999).
5) Wilhelm, Schriftsteller und Politiker, * Insterburg (heute Tschernjachowsk) 8. 2. 1819, ✝ Frankfurt am Main 25. 6. 1904; war Mitgl. der Frankfurter Nationalversammlung; markanter Vortragskünstler eigener Dichtungen, u. a. des Doppelepos in Stabreimen »Die Nibelunge« (4 Tle., 1867-74).
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