Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Johnson
Johnson,1) ['dʒɔnsn], Andrew, 17. Präs. der USA (1865-69), * Raleigh (N. C.) 29. 12. 1808, ✝ Carter Station (Tenn.) 31. 7. 1875; stand 1861 als einziger Senator der Südstaaten zur Union. 1864 zum Vizepräs. gewählt, übernahm er nach A. Lincolns Ermordung (1865) die Präsidentschaft; wurde 1868 des Verfassungsbruchs angeklagt (Impeachment), jedoch vom Senat freigesprochen.
2) ['dʒɔnsn], Earvin (»Magic«), amerikan. Basketballspieler, * Lansing (Ia.) 14. 8. 1959; legendärer Spieler der «Los Angeles Lakers« in den 1980er-Jahren, mit denen er 1980, 1982, 1985, 1987 und 1988 NBA-Meister wurde; gab am 7. 11. 1991 seine Aidserkrankung bekannt; Comeback bei den Olymp. Spielen in Barcelona 1992 im amerikan. »Dreamteam« (Olympiasieger).
3) ['junsɔn], Eyvind, schwed. Schriftsteller, * Svartbjörnsbyn (Norrbotten) 29. 7. 1900, ✝ Stockholm 25. 8. 1976; schloss sich der sozialist. Bewegung an, Erzähler mit sozialen Interessen und weiten histor. Perspektiven. Romane: »Hier hast du dein Leben«, 4 Bde. (1934-37), »Wolken über Metapont« (1957), außerdem Novellen und Essays. 1974 erhielt J. zusammen mit H. Martinson den Nobelpreis für Literatur.
4) ['dʒɔnsn], James Price, amerikan. Jazzmusiker (Pianist), * New Brunswick (N. J.) 1. 2. 1891, ✝ New York 17. 11. 1955; gehört zu den bed. Harlempianisten im Stride-Stil.
5) ['dʒɔnsn], James Weldon, amerikan. Schriftsteller, * Jacksonville (Fla.) 17. 6. 1871, ✝ Darkharber (Me.) 26. 6. 1938; Diplomat; ab 1916 führend in der schwarzen Bürgerrechtsbewegung tätig; führte die Bilderfülle und die rhythm. Rhetorik der afroamerikan. Prediger in die Kunstlyrik ein.
6) ['dʒɔnsn], Jay Jay (James Louis), amerikan. Jazzposaunist, * Indianapolis (Ind.) 22. 1. 1924; spielte u. a. bei B. Carter und C. Basie, später in Gruppen des Bebop und Hardbop. Sein Stil wurde zum Vorbild für die Posaunisten des Modern Jazz.
7) ['dʒɔnsn], Michael, amerikan. Leichtathlet (Sprinter), * Dallas (Tex.) 13. 9. 1967; u. a. Olympiasieger 1996 (200 und 400 m), Weltmeister 1991 (200 m), 1993 (400 m), 1995 (200 und 400 m) sowie 1997 (400 m).
8) ['dʒɔnsn], Lyndon Baines, 36. Präs. der USA (1963-69), * bei Stonewall (Tex.) 27. 8. 1908, ✝ San Antonio (Tex.) 22. 1. 1973; 1949-61 Senator von Texas, ab 1953 Fraktionsvorsitzender der Demokraten im Senat, wurde 1961 Vizepräs. und nach der Ermordung J. F. Kennedys 1963 Präsident. Unter dem Schlagwort »Great Society« intendierte er zunächst soziale Reformen (u. a. Wohnungsbau, Bundeshilfe im Bildungs- und Krankenwesen), die infolge der Verstrickung der USA in den Vietnamkrieg mit ihren Folgen (Inflation, weltweite Studentenunruhen, soziale Benachteiligungen) infrage gestellt wurden.
9) ['dʒɔnsn], Philip Cortelyou, amerikan. Architekt, * Cleveland (Oh.) 8. 7. 1906; studierte 1940-43 bei W. Gropius und M. Breuer. 1932 veröffentlichte er mit H.-R. Hitchcock die Schrift »The international style, architecture since 1922«, durch die der Begriff Internationaler Stil geprägt wurde. Bis 1956 waren seine Bauten stark von L. Mies van der Rohe beeinflusst. Seit Ende der 70er-Jahre bedient er sich auch der Formensprache postmoderner Architektur (u. a. AT & T-Building, heute Sony-Tower, in New York, 1980-84; Büro-und Geschäftshaus am ehem. Checkpoint Charlie in Berlin, 1994-97).
10) ['dʒɔnsn], Samuel, engl. Schriftsteller, * Lichfield 18. 9. 1709, ✝ London 13. 12. 1784; war seit der Mitte des 18. Jh. der führende engl. Kritiker, verfasste die Wochenschriften »The Rambler« und »The Idler«. J. beurteilte die Literatur nach den klassizist. Grundsätzen des Lehrhaften, Moralischen und Logischen, bekämpfte die erwachende romant. Bewegung. 1747-55 schuf er sein berühmtes »Dictionary of the English language«.
11) ['jo:n-], Uwe, Schriftsteller, * Cammin in Pommern (heute Kamień Pomorski) 20. 7. 1934, ✝ Sheerness-on-Sea (Cty. Kent) 23. 2. 1984 (am 12. 3. tot aufgefunden); ging 1959 nach Berlin (West), lebte später in den USA, zuletzt in England; schrieb 1953-56 den postum (1985) veröffentlichten Roman »Ingrid Babendererde. Reifeprüfung 1953«; eine für die dt. Literatur dieser Zeit neuartige Erzählstruktur und Sprache weisen die »Mutmaßungen über Jakob« (R., 1959) und »Das dritte Buch über Achim« (R., 1961) auf. J. fand das zentrale Thema seines Schaffens im Verhältnis von Individuum und totalitärer Macht, exemplarisch dargestellt an der dt. Zweistaatlichkeit auch in seinem Hauptwerk »Jahrestage - Aus dem Leben der Gesine Cresspahl« (R., 4 Bde., 1970-83). Weitere Werke: Karsch und andere Prosa (1964); Begleitumstände. Frankfurter Vorlesungen (1980); Heute neunzig Jahr (aus dem Nachlass hg. 1996).
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