Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Jerewan
Jerewạn(armen. Erewan, bis 1936 russ. Eriwan), Hptst. der Rep. Armenien, am N-Rand der vom Ararat überragten Araksebene, 850-1 300 m ü. M., am Rasdan (Zufluss des Araks), 1,2 Mio. Ew.; Armen. Akademie der Wiss., Univ. und zahlr. andere Hochschulen, Staatsbibliothek, Handschriftensamml. »Matenadaran«, mehrere Museen und Theater, Gemäldegalerie, Philharmonie; Planetarium, zoolog. Garten; Maschinen- und Kfz-Bau, elektrotechn., chem. und pharmazeut., Textil-, Schuh-, Nahrungsmittel-, keram. Ind., Wein- und Sektkellereien, Weinbrandherstellung.- In den Ruinen der Burgen Arinberd und Kamir-Blur wurden bei Ausgrabungen bed. Funde gemacht. Von den Sakralbauten von J. sind u. a. die Kreuzkuppelkirchen Katogike (13. Jh.) und Zorawar (17. Jh.) sowie die Moschee von 1776 erhalten. Das Stadtbild wurde stark verändert durch den Städtebauplan von 1924.- 782 v. Chr. entstand hier die urartäische Festung Erebuni; zu Beginn des 7. Jh. n. Chr. schriftl. Ersterwähnung von J.; im 16. Jh. durch die Türken erobert, 1604 von den Persern zerstört; 1735-1827 Hptst. des pers. Khanats J., 1827 von Russland besetzt und 1828 offiziell von Persien abgetreten; wurde 1850 Gouv.zentrum, seit 1920 Landeshauptstadt.
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