Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Jena
Jena,kreisfreie Stadt im O von Thür., an der Saale, im breiten Taleinschnitt zw. den Hängen einer Muschelkalkhochfläche, 99 000 Ew.; Sitz des Thüringer Oberlandesgerichts, Friedrich-Schiller-Univ. (gegr. 1548), FH, zwei Max-Planck-Institute, Phylet. und Opt. Museum, Goethe-, Schiller-, Romantikergedenkstätte, Ernst-Haeckel-Haus, Sternwarte, Planetarium; Theaterhaus; Technologiekonzern Jenoptik AG mit der Herstellung von feinwerktechnisch-optisch-elektron. Maschinen, Geräten und Apparaturen; Carl Zeiss Jena GmbH, Glaswerk, Arzneimittelherstellung.- Nach Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg Wiederaufbau der spätgot. Pfarrkirche Sankt Michael (14.-16. Jh.) und des spätgot. Rathauses (1775 barock umgebaut). Reste der Stadtbefestigung; Hauptgebäude der Univ. (1905-08, nach Entwürfen von T. Fischer; in der Aula Wandgemälde von F. Hodler, 1908), Ernst-Abbe-Denkmal (1909-11, von H. van de Velde entworfen; Innenausstattung mit Reliefs von C. Meunier und Abbe-Büste von M. Klinger).- Um 830/50 erstmals erwähnt, um 1230 Stadtrecht; kam 1331 an die Wettiner (1332 Gothaer Stadtrecht), 1485 an die Ernestiner; 1672-90 Residenz von Sachsen-J., 1691 an Sachsen-Eisenach, 1741 an Sachsen-Weimar(-Eisenach). - In der Doppelschlacht von J. und Auerstedt vom 14. 10. 1806 unterlag die preuß. Armee Napoleon I.
Literatur:
Kallies, R. F.: J. Ein histor. Führer. Sigmaringendorf 1991.
Evolution des Geistes. J. um 1800, hg. v. F. Strack. Stuttgart 1994.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Jena