Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Jakob
I Jakob, 1) A. T.: zweiter Sohn Isaaks und dritter der Stammväter Israels; erkauft sich von seinem Bruder Esau das Erstgeburtsrecht (1. Mose 25, 29-34) und erschleicht sich den väterl. Erstgeburtssegen (1. Mose 27); erhält nach dem nächtl. Kampf am Jabbok (1. Mose 32, 23-31) den Namen Israel; seine Söhne gelten als die Ahnherren der zwölf Stämme Israels.
2) N. T.: Jakobus.
II Jakob
(engl. James, span. Jaime, katalan. Jaume), Herrscher:
Aragonien:
1) J. I.,der Eroberer, König (1213-76), * Montpellier 22. 2. 1208, ✝ Valencia 27. 7. 1276; eroberte von den Mauren 1229-35 die Balearen und 1232-38 das Königreich Valencia. Seine Autobiographie ist die erste bed. Chronik in katalan. Sprache. J. ließ das Seerecht kodifzieren.
England:
2) J. I., König (1603-25), als J. VI. König von Schottland (seit 1567), * Edinburgh 19. 6. 1566, ✝ Theobalds Park (bei Cheshunt, Cty. Hertfordshire) 27. 3. 1625; Sohn Maria Stuarts und Lord Darnleys; gelangte nach dem Tod Elisabeths I. als erster Stuart auf den engl. Thron; war entschiedener Vertreter eines absoluten Königtums und stützte sich bes. auf die anglikan. Staatskirche. Die Aussöhnung mit den Katholiken wurde durch die Pulververschwörung vereitelt.
3) J. II., König (1685-88), als J. VII. König von Schottland, * London 14. 10. 1633, ✝ Saint-Germain-en-Laye 16. 9. 1701; Sohn Karls I.; wurde 1672 Katholik. Da er die Rekatholisierung Englands betrieb, rief das Parlament 1688 Wilhelm von Oranien, den Schwiegersohn J.s, ins Land; J. floh nach Frankreich und wurde vom Parlament für abgesetzt erklärt (sog. »Glorreiche Revolution«). Der Versuch, mit frz. Hilfe von Irland aus seinen Thron zurückzuerobern, endete 1690 mit der Niederlage am Boyne. Sein Sohn aus 2. Ehe, J. Eduard (J. III.; * London 1688, ✝ Rom 1766), scheiterte 1708 und 1715/16 bei Unternehmungen zur Gewinnung des Throns.
Schottland:
4) J. IV., König (1488-1513), * 17. 3. 1473, Ȅ Flodden Field (bei Branxton, Cty. Northumberland) 9. 9. 1513; erreichte die endgültige Einigung Schottlands; schloss 1512 ein Bündnis mit Frankreich gegen Heinrich VIII. von England; erlitt beim Einfall in N-England eine vernichtende Niederlage bei Flodden Field.
I Jakob, 1) A. T.: zweiter Sohn Isaaks und dritter der Stammväter Israels; erkauft sich von seinem Bruder Esau das Erstgeburtsrecht (1. Mose 25, 29-34) und erschleicht sich den väterl. Erstgeburtssegen (1. Mose 27); erhält nach dem nächtl. Kampf am Jabbok (1. Mose 32, 23-31) den Namen Israel; seine Söhne gelten als die Ahnherren der zwölf Stämme Israels.
2) N. T.: Jakobus.
II Jakob
(engl. James, span. Jaime, katalan. Jaume), Herrscher:
Aragonien:
1) J. I.,der Eroberer, König (1213-76), * Montpellier 22. 2. 1208, ✝ Valencia 27. 7. 1276; eroberte von den Mauren 1229-35 die Balearen und 1232-38 das Königreich Valencia. Seine Autobiographie ist die erste bed. Chronik in katalan. Sprache. J. ließ das Seerecht kodifzieren.
England:
2) J. I., König (1603-25), als J. VI. König von Schottland (seit 1567), * Edinburgh 19. 6. 1566, ✝ Theobalds Park (bei Cheshunt, Cty. Hertfordshire) 27. 3. 1625; Sohn Maria Stuarts und Lord Darnleys; gelangte nach dem Tod Elisabeths I. als erster Stuart auf den engl. Thron; war entschiedener Vertreter eines absoluten Königtums und stützte sich bes. auf die anglikan. Staatskirche. Die Aussöhnung mit den Katholiken wurde durch die Pulververschwörung vereitelt.
3) J. II., König (1685-88), als J. VII. König von Schottland, * London 14. 10. 1633, ✝ Saint-Germain-en-Laye 16. 9. 1701; Sohn Karls I.; wurde 1672 Katholik. Da er die Rekatholisierung Englands betrieb, rief das Parlament 1688 Wilhelm von Oranien, den Schwiegersohn J.s, ins Land; J. floh nach Frankreich und wurde vom Parlament für abgesetzt erklärt (sog. »Glorreiche Revolution«). Der Versuch, mit frz. Hilfe von Irland aus seinen Thron zurückzuerobern, endete 1690 mit der Niederlage am Boyne. Sein Sohn aus 2. Ehe, J. Eduard (J. III.; * London 1688, ✝ Rom 1766), scheiterte 1708 und 1715/16 bei Unternehmungen zur Gewinnung des Throns.
Schottland:
4) J. IV., König (1488-1513), * 17. 3. 1473, Ȅ Flodden Field (bei Branxton, Cty. Northumberland) 9. 9. 1513; erreichte die endgültige Einigung Schottlands; schloss 1512 ein Bündnis mit Frankreich gegen Heinrich VIII. von England; erlitt beim Einfall in N-England eine vernichtende Niederlage bei Flodden Field.