Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
italische Sprachen
italische Sprachen,eine Gruppe der indogermanischen Sprachen, die im Altertum auf dem Apennin beheimatet war: 1) das Latinofaliskische, mit den Dialekten von Latium; die lateinische Sprache, die Sprache Latiums, verdrängte mit der Ausbreitung der Herrschaft Roms alle anderen ital. Sprachen; 2) das Sabellische (auch oskisch-umbr. Gruppe gen.) mit den Mundarten der Samniten, der Osker, der Umbrer sowie kleinerer Stämme im mittleren Apennin, u. a. der Volsker. Das Oskische ist durch zahlr. kleinere Inschriften, u. a. aus Pompeji, bekannt, das Umbrische durch die Iguvinischen Tafeln; 3) das »Ausonosikulische« im südl. Apenningebiet und O-Sizilien; 4) das Venetische in der östl. Poebene; andere Forscher sehen in ihm einen selbstständigen Zweig des Indogermanischen. Für die Grundsprache sind enge Beziehungen zum Keltischen anzunehmen.
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