Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
informelle Kunst
informẹlle Kunst[von der auf M. Tapié zurückgehenden frz. Wortprägung signifiance de l'informel »Bedeutsamkeit des Formenlosen«] (frz. Informel, Art informel), Benennung einer Richtung der gegenstandsfreien Malerei und Grafik, die seit etwa 1945 im Ggs. zur geometr. Abstraktion abgegrenzte Formen und feste Kompositionsregeln ablehnte, um durch frei erfundene Zeichen oder durch Rhythmus und Struktur ineinander greifender Flecken und Linien Geistiges unmittelbar auszudrücken. Die i. K. fußt auf dem Automatismus. Die École de Paris war als Entstehungszentrum für die i. K. von größter Bedeutung. Ihre Hauptvertreter sind J. Fautrier, K. F. Dahmen, H. Hartung, Wols, P. Soulages und G. Mathieu. Die Bezeichnung i. K.wird sowohl in Abgrenzung zum als auch in gleicher Bedeutung wie Tachismus und abstrakter Expressionismus verwendet.
Literatur:
T. Belgin. Kunst des Informel. Malerei u. Skulptur nach 1952, hg. v. Köln 1997.
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