Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Istrien
Ịstri|en(serbokroat. und slowen. Istra, italien. Istria), Halbinsel an der Küste der Adria, zu Kroatien, im nördl. Teil zu Slowenien gehörig, zw. dem Golf von Triest und der Bucht des Kvarner, 3 199 km2, rd. 300 000 Ew. I. besteht großenteils aus verkarsteten Kalkgebieten (Učka, 1 396 m ü. M.); Ackerbau (Getreide, Wein, Oliven) und Viehhaltung. An der buchtenreichen niederen Felsküste bed. Fremdenverkehr (Pula, Rovinj, Poreč); Hafenstädte sind Koper und Pula. - I. wurde zw. 229 und 50 v. Chr. von den Römern unterworfen. Es kam 539/544 unter byzantin., 789 unter fränk. Herrschaft, wurde 952 dem Herzogtum Bayern, 976 dem Herzogtum Kärnten angegliedert. 1040 wurde I. eine eigene Markgrafschaft und fiel Ende des 13. Jh. größtenteils an Venedig, der NO an die Grafschaft Görz. Das venezian. I. wurde 1797 österr., ganz I. 1805-14 frz., 1814 wieder österr., 1919/20 italien., 1947 (ein kleiner Rest, Zone B, 1954) jugoslawisch (außer Triest).
Literatur:
Zürcher, R.: Friaul u. I. München 21989.
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