Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Isotope
Isotope[grch.], physikalisch versch. Atomkerne (Nuklide) eines chem. Elements, mit gleicher Ordnungszahl, aber versch. Massenzahl, d. h. gleicher Protonenzahl bei versch. Neutronenzahlen des Kerns. Die I. werden durch Hinzufügen der Massenzahl zum chem. Symbol gekennzeichnet, z. B. 35Cl (auch Cl 35). Physikalisch unterscheiden sich isotope Atomkerne außer in ihrer Masse auch durch Spin, magnet. Moment und Volumen. Häufig werden nicht nur die versch. Atomkernarten eines Elements, sondern auch die zugehörigen Atome als I. bezeichnet. Mit Ausnahme weniger Reinelemente treten alle Elemente als natürliches I.-Gemisch auf, die relative Häufigkeit der I. ist i. d. R. jeweils konstant. Außer stabilen I. kennt man natürl. und durch Kernreaktionen künstlich hergestellte radioaktive instabile I. (Radio-I.). Die Elemente mit Ordnungszahlen über 83 weisen nur noch radioaktive I. auf. Von einigen Elementen sind heute bis zu 34 I. bekannt (z. B. von Osmium, Platin). - Die stabilen I. dienen v. a. in der chem., medizin. und biolog. Forschung als sog. I.-Indikatoren bzw. Leit-I. zur Herstellung markierter Verbindungen, die zur Verfolgung von Reaktionsabläufen und zur Aufklärung komplizierter Stoffstrukturen eingesetzt werden.
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