Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Isolierstoffe
Isolierstoffe,1) allg.: Sammelbez. für Materialien zur Isolation gegen Feuchtigkeit, zur Wärmedämmung, zur Schalldämmung oder -dämpfung sowie i. e. S. gegen elektr. Strom.
2) Elektrotechnik: ein nicht leitender Werkstoff, d. h. ohne freie Ladungsträger und deshalb mit sehr hohem Widerstand. Die I. sind je nach Einsatz neben elektr. auch mechan., therm. und chem. Beanspruchungen ausgesetzt. Wichtigste Kenngrößen der I. sind elektr. Widerstand und elektr. Durchschlagfestigkeit sowie mechan. Festigkeit, Temperatur- und Alterungsbeständigkeit. I. können fest, flüssig oder gasförmig sein. Eine ausreichende Isolation ist meist nur durch gleichzeitigen Einsatz unterschiedl. I. zu erreichen. Unterschieden werden anorgan. und organ. Isolierstoffe. Häufigste I. sind Glas, Keramik, Kunststoffe auf Phenolharz-, Polyamid-, Silicon- und Epoxidharzbasis, Glimmer, Papier, Hartpapier, Öl, Isolierlack, Luft, Wasserstoff, Stickstoff, Schwefelhexafluorid (SF6); auch in Verbindung mit Trägermaterial wie Papier, Leinen, Glasseide, z. B. als Ölpapier, Isolierband. - In der Hochspannungstechnik werden Hartporzellan und Steatit, in der Hochfrequenztechnik Hochfrequenzkeramik sowie in der Elektrowärmetechnik poröse Sonderwerkstoffe (z. B. lithiumhaltige Keramik) eingesetzt.
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