Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Ionier
Ioni|er(grch.Iones), einer der altgrch. Hauptstämme, der im 2. Jt. v. Chr. Attika, Euböa, Achaia, das Grenzgebiet zw. Lakonien und der Argolis und vielleicht die W-Küste Messeniens bewohnte. Nach der dor. Wanderung (Dorer), die ihnen nur Attika und Euböa ließ, besiedelten die I. die Kykladen und die mittlere W-Küste Kleinasiens. Als I. im engsten Sinn betrachteten sich urspr. wohl die Bewohner der kleinasiat. Städte Erythrai, Klazomenai, Kolophon, Teos, Lebedos, Ephesos, Milet, Myos, Priene und Phokaia sowie der Inseln Chios und Samos; Smyrna wurde erst später aufgenommen (Ionischer Bund). Der kulturellen Blüte machte erst der Ionische Aufstand gegen die pers. Herrschaft ein Ende. 477 wurden die I. Bundesgenossen der Athener, nach dem Peloponnes. Krieg zeitweilig von den Spartanern, 386 v. Chr. wieder von den Persern abhängig. Später gehörten die I. zum Reich Alexanders d. Gr. und behielten auch unter den Römern eine gewisse Autonomie.
Ioni|er(grch.Iones), einer der altgrch. Hauptstämme, der im 2. Jt. v. Chr. Attika, Euböa, Achaia, das Grenzgebiet zw. Lakonien und der Argolis und vielleicht die W-Küste Messeniens bewohnte. Nach der dor. Wanderung (Dorer), die ihnen nur Attika und Euböa ließ, besiedelten die I. die Kykladen und die mittlere W-Küste Kleinasiens. Als I. im engsten Sinn betrachteten sich urspr. wohl die Bewohner der kleinasiat. Städte Erythrai, Klazomenai, Kolophon, Teos, Lebedos, Ephesos, Milet, Myos, Priene und Phokaia sowie der Inseln Chios und Samos; Smyrna wurde erst später aufgenommen (Ionischer Bund). Der kulturellen Blüte machte erst der Ionische Aufstand gegen die pers. Herrschaft ein Ende. 477 wurden die I. Bundesgenossen der Athener, nach dem Peloponnes. Krieg zeitweilig von den Spartanern, 386 v. Chr. wieder von den Persern abhängig. Später gehörten die I. zum Reich Alexanders d. Gr. und behielten auch unter den Römern eine gewisse Autonomie.