Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Ionesco
Ionesco[jɔnɛs'ko], Eugène, frz. Dramatiker rumän. Herkunft, * Slatina (Kr. Olt) 26. 11. 1909, ✝ Paris 28. 3. 1994; lebte 1914-25 und wieder seit 1938 in Frankreich; schrieb in frz. Sprache. I. ist einer der Hauptvertreter des absurden Theaters. In seinen frühen Stücken stellte er mittels sprachl. Stereotype die Banalität des Alltäglichen bloß. Sinnleere der menschl. Existenz verdeutlicht er durch Infragestellung der Realität (»Die kahle Sängerin«, Uraufführung 1950; »Die Unterrichtsstunde«, 1953; »Die Stühle«, 1954). Die späteren Dramen thematisieren existenzielle menschl. Probleme, u. a. »Die Nashörner« (1959), »Der König stirbt« (1963), »Hunger und Durst« (1964), »Das große Massakerspiel« (1970). I. schrieb außerdem den Roman »Der Einzelgänger« (1973), Erzählungen, Essays und autobiograph. Werke (»La quête intermittente«, 1988).
Literatur:
K. A. Blüher. Modernes frz. Theater. Adamov - Beckett - I., hg. v. Darmstadt 1982.
Hubert, M.-C.: E. I. Paris 1990.
Bondy, F.: E. I. Reinbek 19.-21. Tsd. 1991.
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