Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Ionen
Ionen[engl., von grch. ión »Gehendes«], elektrisch positiv oder negativ geladene Atome oder Moleküle mit weniger oder mehr Elektronen, als zur Neutralisierung der Kernladung notwendig wären. Je nach der Zahl der überschüssigen oder fehlenden Elektronen spricht man von einfach, zweifach usw. geladenen I. und kennzeichnet den Ladungszustand der I. durch Anfügen von +, 2+ bzw. —, 2— usw. als rechten oberen Index an die chem. Symbole. In der Chemie spricht man von einwertigen (z. B. H+, OH—), zweiwertigen (z. B. Mg2+, SO42—), dreiwertigen (z. B. Al3+) Ionen. Positive I. bewegen sich im elektr. Feld zur Kathode (Kationen), negative I. zur Anode (Anionen). - In Gasen entstehen I., wenn Atome oder Moleküle ein oder mehrere negativ geladene Elektronen aufnehmen (negative I.) oder aus ihrem Elektronenbestand abgeben (positive I.). Die Abspaltung von Elektronen (Ionisation, Ionisierung) erfordert die Zuführung von Energie (Ionisationsenergie) zur Überwindung der Bindungskräfte, z. B. durch Einstrahlung von Licht oder Röntgenstrahlen (Photoeffekt, Photoionisation), durch Beschuss mit energiereichen geladenen Teilchen wie Elektronen, Mesonen und I. (Stoßionisation) oder durch hohe Temperaturen (therm. Ionisation). - In Elektrolyten entstehen I. durch Dissoziation von Molekülen in zwei entgegengesetzt geladene Bestandteile, indem sich Lösungsmittelmoleküle an die I. anlagern, oder durch Schmelzen von I.-Kristallen. - I. tragen zur elektr. Leitfähigkeit z. B. von Gasen, Elektrolyten oder Halbleitern durch Ionenleitung bei.
Ionen[engl., von grch. ión »Gehendes«], elektrisch positiv oder negativ geladene Atome oder Moleküle mit weniger oder mehr Elektronen, als zur Neutralisierung der Kernladung notwendig wären. Je nach der Zahl der überschüssigen oder fehlenden Elektronen spricht man von einfach, zweifach usw. geladenen I. und kennzeichnet den Ladungszustand der I. durch Anfügen von +, 2+ bzw. —, 2— usw. als rechten oberen Index an die chem. Symbole. In der Chemie spricht man von einwertigen (z. B. H+, OH—), zweiwertigen (z. B. Mg2+, SO42—), dreiwertigen (z. B. Al3+) Ionen. Positive I. bewegen sich im elektr. Feld zur Kathode (Kationen), negative I. zur Anode (Anionen). - In Gasen entstehen I., wenn Atome oder Moleküle ein oder mehrere negativ geladene Elektronen aufnehmen (negative I.) oder aus ihrem Elektronenbestand abgeben (positive I.). Die Abspaltung von Elektronen (Ionisation, Ionisierung) erfordert die Zuführung von Energie (Ionisationsenergie) zur Überwindung der Bindungskräfte, z. B. durch Einstrahlung von Licht oder Röntgenstrahlen (Photoeffekt, Photoionisation), durch Beschuss mit energiereichen geladenen Teilchen wie Elektronen, Mesonen und I. (Stoßionisation) oder durch hohe Temperaturen (therm. Ionisation). - In Elektrolyten entstehen I. durch Dissoziation von Molekülen in zwei entgegengesetzt geladene Bestandteile, indem sich Lösungsmittelmoleküle an die I. anlagern, oder durch Schmelzen von I.-Kristallen. - I. tragen zur elektr. Leitfähigkeit z. B. von Gasen, Elektrolyten oder Halbleitern durch Ionenleitung bei.