Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Intervall
Intervạll[lat.] das,
1) allg.: zeitl. Zwischenraum, Zeitspanne, Frist, Pause.
2) Mathematik: alle reellen Zahlen zw. zwei Zahlen a und b. Je nachdem, ob die Randpunkte a und b zum I. gehören, heißt das I. für alle x ∈ ℝ a) abgeschlossen, symbolisch [a, b] oder <a, b>, wenn axb gilt, b) offen, symbolisch ]a, b[ oder (a, b) für a < x < b und c) halboffen ]a, b] oder (a, b] bei a < xb sowie [a, b[ oder [a, b) bei ax < b.
3) Musik: der Abstand zweier Töne, wird nach den auf den Grundton bezogenen Stufen der diaton. Tonleiter durch lat. Ordnungszahlen bezeichnet. Die Prime ist der Einklang, der nächstfolgende Ton die Sekunde, der 3. die Terz, der 4. die Quarte, der 5. die Quinte, der 6. die Sexte, der 7. die Septime, der 8. die Oktave, der 9. die None, der 10. die Dezime usw. Bei der Sekunde, Terz, Sexte und Septime werden je zwei um einen Halbton versch. Formen unterschieden: kleine und große Sekunde usw. Oktave (Prime), Quinte und Quarte haben nur eine Grundform, die »rein« genannt wird. Alle I. können chromatisch zu übermäßigen erhöht und zu verminderten erniedrigt werden. - In der Akustik werden die musikal. I. mathematisch durch das Verhältnis der Schwingungszahlen der einzelnen Töne bestimmt. Zum Beispiel ist beim konsonanten I. das Verhältnis Oktave 1 : 2; Quinte 2 : 3; Quarte 3 : 4; große Terz 4 : 5; kleine Terz 5 : 6; große Sexte 3 : 5; kleine Sexte 5 : 8.
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