Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Integration
Integration[lat. »Wiederherstellung eines Ganzen«] die,
1) allg.: Herstellung einer Einheit, Eingliederung in ein größeres Ganzes.
2) Biologie: die Herstellung einer im Ganzen wirksamen Organisation (in der Molekularbiologie z. B. die Einfügung eines Bakteriophagengenoms oder eines Plasmids in ein Bakterienchromosom).
3) Mathematik: die Berechnung eines Integrals (Integralrechnung).
4) Psychologie: nach P. Janet, E. R. Jaensch u. a. der die normale Persönlichkeit kennzeichnende Zusammenhang von seel. und phys. Einzelfunktionen, der sich bei seel. Erkrankungen bis zur Desintegration auflösen kann.
5) Soziologie: die Verbindung einer Vielheit von Einzelnen oder von Gruppen zu einer gesellschaftl. Einheit, die sich in der Annahme der in der übergeordneten Einheit geltenden kulturspezif. Wertvorstellungen und sozialen Normen durch die Einzelnen oder die Gruppen äußert.
6) Wirtschaft: die Verschmelzung wirtsch. Einheiten. In den internat. Wirtschaftsbeziehungen bedeutet I. den wirtsch. Zusammenschluss mehrerer Länder mit dem Ziel, durch Abbau von Handelshemmnissen (Zölle, Kontingente u. a.) einen einheitl. größeren Markt zu schaffen.
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