Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Innovation
Innovation[lat.-engl. »Erneuerung«] die, allg. die planvolle, zielgerichtete Erneuerung und auch Neugestaltung von Teilbereichen, Funktionselementen oder Verhaltensweisen im Rahmen eines bereits bestehenden Funktionszusammenhangs (soziale oder wirtsch. Organisation) mit dem Ziel, bereits bestehende Verfahrensweisen zu optimieren oder neu auftretenden oder veränderten Funktionsanforderungen besser zu entsprechen. Speziell in der Wirtschaft sind zu nennen: Entwicklung, Erzeugung und Durchsetzung neuer Produkte und Produktqualitäten (Produkt-I.), neuer Technologien im Produktions- und Vertriebsbereich (Prozess-I., Verfahrens-I.), neuer Methoden im Bereich der Organisation und des Managements (organisator. I. und personale I.), die Erschließung neuer Beschaffungs- und Absatzmärkte (marktmäßige I.) sowie die Einführung von Planungs-, Informations- und Kontrollsystemen in den Bereichen Finanzierung und Rechnungswesen (finanzwirtschaftliche I.). Nach dem Grad der Neuerung lassen sich Basis-I. oder Schlüssel-I. und Verbesserungs-I. unterscheiden. I. im güterwirtsch. Bereich werden als Real-I., I. im monetären Bereich als Finanz-I. bezeichnet. - Für ein Unternehmen besteht trotz Kosten- und Absatzrisiko Anreiz für I., weil die vorübergehende Monopolstellung Extragewinne verspricht. Gesamtwirtsch. führen I. zu einer Steigerung der Effizienz und Produktivität der Volkswirtschaft.
Literatur:
F. Meyer-Krahmer. Innovationsökonomie u. Technologiepolitik. Forschungsansätze u. polit. Konsequenzen, hg. v. Heidelberg 1993.
Klodt, H.: Grundlagen der Forschungs- u. Technologiepolitik. Neuausg. München 1995.
Münt, G.: Dynamik von I. u. Außenhandel. Heidelberg 1996.
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