Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Indonesier
Indonesi|er,1) die Bev. der Rep. Indonesien.
2) (früher Malaien), die autochthone Bev. der Inselwelt SO-Asiens, deren Kulturen eine deutl. Prägung durch die indones. Grundkultur aufweisen. Diese entstand im 2. Jt. v. Chr. und dominierte schließlich die der Batak, Dayak, Toraja, Nias und Filipinos. Wesentl. Züge der lokal versch. indones. Grundkultur sind: Feldbau (mit Pflanzstock), Schweinehaltung, Jagd, Fischfang; Pfahlbauten in dichten Siedlungen; Bearbeitung von Holz, bes. Bambus, Fasern, Garnen, Ton, Stein und Metallen. Es gibt umfangreiche Ahnen- und Seelenverehrung, Kosmologie und Totenkult. Seit der Zeitenwende traten ind., chines. und persisch-arab. Einflüsse hinzu, und es bildete sich die durch Handel und höfisches Leben geprägte Küstenkultur aus (Java, Bali, Malakka), die seit dem Ende des 13. Jh. starkem islam. Einfluss unterlag. Diese Kultur wurde auf Java bes. seit 1800 von den Europäern zerstört, lebt aber z. T. auf Bali fort.
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