Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
IRA
IRA,Abk. für Irish Republican Army (dt. Irisch-Republikanische Armee), radikalnationalist. illegale Organisation in Irland und Nordirland, gegr. 1919, kämpfte 1919-21 für die Unabhängigkeit Irlands von Großbritannien, ging 1921 z. T. in der Armee des ir. Freistaates auf, z. T. ging sie in den Untergrund; ihr militanter Flügel tritt seit 1969 als Terrororganisation der radikalen Katholiken in Nordirland hervor und verübte auch Anschläge in Großbritannien. Nachdem die brit. und die irische Reg. im Dezember 1993 die Aufnahme von Gesprächen mit allen nordirischen Parteien zur friedl. Lösung des Nordirlandkonflikts von einem Gewaltverzicht der republikan. und der unionist. Terrororganisationen abhängig gemacht hatten, verkündete die IRA Ende August 1994 einen unbefristeten Waffenstillstand ab 1. 9. 1994. Die (v. a. von der brit. Reg. immer wieder als Vorbedingung für die Teilnahme von Sinn Féin an Allparteiengesprächen geforderte) Auslieferung ihrer Waffen lehnte die IRA jedoch ab und kündigte - auch angesichts der nur zögerlich in Gang gekommenen Verständigung - am 9. 2. 1996 ihren Waffenstillstand wieder auf (Rückkehr zu Terrorakten, u. a. schwere Bombenanschläge im Februar 1996 in London und im Juni 1996 in Manchester); daraufhin wurde Sinn Féin die Teilnahme an den im Juni 1996 begonnenen Verhandlungen verwehrt. Das Ausrufen eines neuen Waffenstillstandes durch IRA (In-Kraft-Treten am 20. 7. 1997) ermöglichte die Weiterfüfhrung der nordirischen Friedensbemühungen unter Einschluss von Sinn Féin (am 10. 4. 1998 Abkommen von Stormont, Nordirland).
IRA,Abk. für Irish Republican Army (dt. Irisch-Republikanische Armee), radikalnationalist. illegale Organisation in Irland und Nordirland, gegr. 1919, kämpfte 1919-21 für die Unabhängigkeit Irlands von Großbritannien, ging 1921 z. T. in der Armee des ir. Freistaates auf, z. T. ging sie in den Untergrund; ihr militanter Flügel tritt seit 1969 als Terrororganisation der radikalen Katholiken in Nordirland hervor und verübte auch Anschläge in Großbritannien. Nachdem die brit. und die irische Reg. im Dezember 1993 die Aufnahme von Gesprächen mit allen nordirischen Parteien zur friedl. Lösung des Nordirlandkonflikts von einem Gewaltverzicht der republikan. und der unionist. Terrororganisationen abhängig gemacht hatten, verkündete die IRA Ende August 1994 einen unbefristeten Waffenstillstand ab 1. 9. 1994. Die (v. a. von der brit. Reg. immer wieder als Vorbedingung für die Teilnahme von Sinn Féin an Allparteiengesprächen geforderte) Auslieferung ihrer Waffen lehnte die IRA jedoch ab und kündigte - auch angesichts der nur zögerlich in Gang gekommenen Verständigung - am 9. 2. 1996 ihren Waffenstillstand wieder auf (Rückkehr zu Terrorakten, u. a. schwere Bombenanschläge im Februar 1996 in London und im Juni 1996 in Manchester); daraufhin wurde Sinn Féin die Teilnahme an den im Juni 1996 begonnenen Verhandlungen verwehrt. Das Ausrufen eines neuen Waffenstillstandes durch IRA (In-Kraft-Treten am 20. 7. 1997) ermöglichte die Weiterfüfhrung der nordirischen Friedensbemühungen unter Einschluss von Sinn Féin (am 10. 4. 1998 Abkommen von Stormont, Nordirland).