Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
hethitische Kunst
hethitische Kunst,die Kunst Anatoliens vom 2. Jt. v. Chr. bis zur Kunst späthethit. Fürstentümer N-Syriens am Anfang des 1. Jt. v. Chr. In umwehrten Städten mit monumental ausgeschmückten Toranlagen wurden Paläste mit Pfeilerhallen und Tempel errichtet, deren Kulträume durch tief gezogene Fenster erhellt wurden. Die Grundrisse der Gebäude und Tempel waren unsymmetrisch. Typ. Gefäßformen sind rotbraune, hochpolierte Schnabelkannen und tiergestaltige Trinkgefäße aus Ton. Aus der Zeit des Neuen Reichs stammen in weichen Stein gearbeitete Hochreliefs. Die Felsreliefe des hethit. Felsheiligtums von Yazɪlɪkaya (bei Boǧazkale) zeigen strenge Komposition. Die Orthostatenreliefs am Tor von Alaca Hüyük zeigen eine sehr lebendige Darstellungsweise, die in den späthethit. Reliefs erstarrte. Die hethit. Stempelsiegel trugen vorwiegend Tiermotive, herald. Darstellungen oder Legenden in Keilschrift und hethit. Hieroglyphen.
Literatur:
Riemschneider, M.: Die Welt der Hethiter. Neuausg. Essen 1985.
Rossner, E. P.: Die hethit. Felsreliefs in der Türkei. Ein archäolog. Führer. München 21988.
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Ansicht: hethitische Kunst