Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Hüftgelenkluxation
Hüftgelenkluxation(Hüftgelenkverrenkung), dominant vererbbare oder durch intrauterine Schädigungen hervorgerufene, häufigste Skelettmissbildung, die auf einer mangelhaften Ausbildung der Hüftgelenkpfanne, häufig auch einer Unterentwicklung des Oberschenkelkopfs beruht (Hüftgelenkdysplasie). Im Stadium der Dysplasie steht der Oberschenkelkopf noch in der knorpeligen Pfanne, die jedoch klein, steil und abgeflacht ist. Bei der Subluxation hat der Oberschenkel das Pfannendach deformiert, die Pfanne jedoch noch nicht verlassen. Bei der kompletten Luxation (Verrenkung) infolge Belastung des Hüftgelenks ist der Oberschenkelkopf aus der Pfanne getreten und gleitet auf der Beckenschaufel nach oben und außen ab. Die Behandlung von Dysplasie und Subluxation, die möglichst früh einsetzen soll, ist durch breites Wickeln, Tragen einer Spreizhose oder eines Schienenapparates über eine Dauer von sechs Monaten oder länger möglich.
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