Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Härteprüfung
Härteprüfung,Ermittlung der Härte eines Werkstoffs (bes. eines Metalls) durch stat. oder dynam. Härteprüfverfahren. Stat. H.: Bei der Brinell-H. wird eine Kugel aus gehärtetem Stahl oder Hartmetall (Durchmesser D) durch eine bekannte Kraft F in den Stoff gedrückt und der Durchmesser des Kugeleindrucks (Durchmesser d) gemessen. Daraus lässt sich die Brinellhärte (HB) berechnen. Bei der Vickers-H. wird eine Diamantpyramide in den Prüfstoff eingedrückt und die Diagonale des Eindrucks gemessen. Durch Vergleich mit Tabellenwerten lässt sich die Vickers- oder Pyramidenhärte (HV) bestimmen. Bei der Rockwell-C-H. ist der Prüfkörper ein Diamantkegel mit abgerundeter Spitze und einem Kegelwinkel von 120 º, der in zwei Stufen in die Probe eingedrückt wird; bei der Rockwell-B-H. dagegen eine gehärtete Stahlkugel; die Eindringtiefe wird jeweils mit einer Messuhr gemessen. Nach einer Formel lässt sich daraus die Rockwellhärte (RHC oder RHB) ermitteln. Dynam. H.: Die Schlag-H. mit dem Poldihammer ergibt die Poldihärte (HBp), die mit dem Kugelschlaghammer die Schlaghärte . Die Rückprall-, Rücksprung- oder Fall-H. mit dem Skleroskop (Fallhammer mit Diamantspitze) ergibt die Rückprall-, Fall- oder Skleroskophärte.
Literatur:
Domke, W.: Werkstoffkunde u. Werkstoffprüfung. Neudruck Düsseldorf 1998.
H. an Metallen u. Kunststoffen, Beiträge von W. Weiler u. a. Ehningen 21990.
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