Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Hypophyse
Hypophyse[grch.] die (Hirnanhangdrüse, Gehirnanhangdrüse), Hormondrüse der Wirbeltiere, die eine größere Anzahl versch. Hormone mit unterschiedl. Wirkungen produziert. Die H. liegt in der Sattelgrube (Türkensattel) des Keilbeins und ist durch den H.-Stiel mit dem Zwischenhirn verbunden; beim Menschen etwa 0,6 g schwer. Sie besteht aus dem Drüsenteil (Adeno-H.) mit Trichter-, Vorder- und Zwischenlappen und dem Hirnteil (Neuro-H.) mit Hinterlappen und H.-Stiel. Die H. ist eine übergeordnete Hormondrüse, die eng mit dem Nervensystem verknüpft ist und steuernd auf andere Hormondrüsen und Organe wirkt. Durch die im Vorderlappen produzierten Hormone werden Wachstum (Somatotropin), die Tätigkeit von Schilddrüse (Thyreotropin), Nebennierenrinde (ACTH), Milchdrüse (Prolactin) und Geschlechtsdrüsen (Gonadotropine) sowie der Fettstoffwechsel (Lipotropine) reguliert. Der Hinterlappen erzeugt seine Hormone (Oxytocin, Vasopressin) nicht selbst. Sie entstehen im Hypothalamus (Teil des Zwischenhirns), werden im Hinterlappen gespeichert und bei Bedarf an das Blut abgegeben.
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