Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Hymne
Hỵmne[grch. »Lied«] die (Hymnos, lat. Hymnus), feierl., bes. religiöser Lob- und Preisgesang; in der grch. Antike ein von Musik und Tanz begleiteter Opfer- und Festgesang zu Ehren von Göttern, z. B. Dithyrambos, Paian. Die urspr. epische Anlage der H. wurde später zugunsten der lyr. aufgegeben (Pindar, Kallimachos). - Die lat. Hymnik der Kirche im 4. Jh. wurde von Hilarius von Poitiers und bes. von Ambrosius begründet. Eine frühchristl. Vorstufe war die psalmod. Dichtung, die sich in grch. und syr. Sprache aus dem Psalmengesang des A. T. entwickelte. - In der neueren Literatur gelten als H. Gedichte, in denen erhabene Gedanken und Vorstellungen ausgedrückt werden, z. B. bei F. G. Klopstock. Die H. findet sich bei Goethe, Schiller, J. C. F. Hölderlin; sie wirkte auf den George-Kreis, R. M. Rilke, G. Trakl; ekstatisch-hymn. Dichtungen entstanden auch im Expressionismus (A. Mombert, T. Däubler, J. R. Becher). (Nationalhymne)
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