Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Hydrostatik
Hydrostatik,die Lehre vom Gleichgewicht der Kräfte in ruhenden Flüssigkeiten, ein Teilgebiet der Hydromechanik. Die Grundlage der H. bildet die Erfahrungstatsache, dass der Druck im Innern einer nicht der Schwerkraft unterworfenen Flüssigkeit (hydrostat. Druck) an jeder Stelle gleich (isotrop) ist (Grundgesetz der H., pascalsches Gesetz). Im Schwerefeld ist der Druck p in einer ruhenden Flüssigkeit (Schweredruck) außer von der Dichte ρ der Flüssigkeit und der Fallbeschleunigung g des Schwerefelds nur von der Höhe h der Flüssigkeitssäule über der betrachteten Stelle abhängig, p = ρ g h, nicht aber von der Form des Gefäßes oder Flüssigkeitsmenge. Deshalb wirkt auf den Boden versch. geformter Gefäße die gleiche Kraft, wenn sie gleiche Grundflächen besitzen und bis zur gleichen Höhe mit derselben Flüssigkeit gefüllt sind (hydrostat. Paradoxon). In kommunizierenden Röhren stellt sich daher überall dieselbe Flüssigkeitshöhe ein. Ein teilweise oder ganz in eine Flüssigkeit eingetauchter Körper erfährt einen (hydro)stat. Auftrieb, der die Ursache für das Schweben und Schwimmen ist.
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