Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Huxley
Huxley['hʌkslɪ],
1) Aldous, engl. Schriftsteller und Kritiker, * Godalming (Cty. Surrey) 26. 7. 1894, ✝ Los Angeles (Calif.) 22. 11. 1963, Bruder von 2) und 3), Enkel von 4); ab 1937 in Kalifornien, beschäftigte sich mit fernöstl. Philosophie; verfasste in äußerst geschliffener präziser Sprache satirisch-realist. Romane, z. B. »Parallelen der Liebe« (1925), »Kontrapunkt des Lebens« (1928), stellte den Fortschrittsglauben mit desillusionierenden Bildern einer zukünftigen automatisierten Welt bloß (»Schöne neue Welt«, 1932; »Affe und Wesen«, R., 1948) und schuf einen Gegenentwurf (»Eiland«, 1962). In den späteren Werken beschäftigte sich H. mit philosoph. Problemen (»Die ewige Philosophie«, 1944). 1958 erschien »Dreißig Jahre danach oder Wiedersehen mit der wahren neuen Welt«.
2) Andrew Fielding, brit. Physiologe, * London 22. 11. 1917, Bruder von 1) und 3), Enkel von 4); erkannte in Zusammenarbeit mit A. L. Hodgkin, dass die Nervenmembranen nur für bestimmte Ionen durchlässig sind. Damit gelang ihnen auch der Nachweis einer Auslösung und Weiterleitung von Aktionspotenzialen durch Ionenverschiebung an den Nervenzellmembranen; erhielt 1963 (mit Hodgkin und J. C. Eccles) den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin.
3) Sir (seit 1958) Julian Sorell, engl. Biologe und Schriftsteller, * London 22. 6. 1887, ✝ ebd. 14. 2. 1975, Bruder von 1) und 2), Enkel von 4); 1946-48 Generaldirektor der UNESCO; befasste sich v. a. mit Problemen des Bevölkerungswachstums und der Welternährung.
4) Thomas, engl. Zoologe, * Ealing (heute zu London) 4. 5. 1825, ✝ London 29. 6. 1895, Großvater von 1); bed. Arbeiten zur vergleichenden Anatomie der Wirbellosen und der Wirbeltiere; vertrat die Abstammungslehre Darwins.
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