Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Hut
Hut,1) allg.: Kopfbedeckung für Männer und Frauen, bestehend aus Kopfteil und Krempe.
Geschichte: Aus der europ. Frühzeit um 2000 v. Chr. kennt man durch Moorfunde wollene Kopfbedeckungen. Bei den german. Stämmen war der flache, tellerartige H. mit breiter Krempe Zeichen des vornehmen Mannes. Im MA. entwickelten sich v. a. in Burgund und Italien H. und Hauben, oft mit Pelzwerk, Perlen, Schleifen oder Pfauenfedern geschmückt, bes. bekannt der hohe spitze Hennin der Damen, die Rund-H. der Herren. Eine Sonderform des spitzen H. war der seit dem 12. Jh. auf Bildern nachgewiesene, meist gelbe Judenhut. Im 16. Jh. setzte sich das Barett durch. Um 1650 kam der fast krempenlose span. H. mit hohem, steifem Kopf für beide Geschlechter auf. Die Niederlande kreierten den breitkrempigen weichen Rembrandt- oder Rubenshut. Während die Frau nach der Jh.mitte kaum noch einen Hut trug, bevorzugte der Mann den Dreispitz, der fast das ganze 18. Jh. in Mode blieb. Gegen Ende des 18. Jh. kamen der Zweispitz und der Zylinder auf sowie ein weicher, runder Filzhut (»Werther-H.«). Nach den engl. Damen-H. mit breiter, schwingender Krempe um 1800 brachte das Biedermeier den Schuten-H. hervor. Es folgten geschwungene, breitrandige H. und seit der Jh.-Wende zahlr. andere mod. Formen. Seit dem späten 19. und dem 20. Jh. gehören zur Herrenmode der Bowler (»Melone«), der Homburg und der flachköpfige Filzhut. Seit den 60er-Jahren verloren H. in der mod. Kleidung immer mehr an Bedeutung.
2) Petrologie: eiserner H. Oxidationszone.
Hut,1) allg.: Kopfbedeckung für Männer und Frauen, bestehend aus Kopfteil und Krempe.
Geschichte: Aus der europ. Frühzeit um 2000 v. Chr. kennt man durch Moorfunde wollene Kopfbedeckungen. Bei den german. Stämmen war der flache, tellerartige H. mit breiter Krempe Zeichen des vornehmen Mannes. Im MA. entwickelten sich v. a. in Burgund und Italien H. und Hauben, oft mit Pelzwerk, Perlen, Schleifen oder Pfauenfedern geschmückt, bes. bekannt der hohe spitze Hennin der Damen, die Rund-H. der Herren. Eine Sonderform des spitzen H. war der seit dem 12. Jh. auf Bildern nachgewiesene, meist gelbe Judenhut. Im 16. Jh. setzte sich das Barett durch. Um 1650 kam der fast krempenlose span. H. mit hohem, steifem Kopf für beide Geschlechter auf. Die Niederlande kreierten den breitkrempigen weichen Rembrandt- oder Rubenshut. Während die Frau nach der Jh.mitte kaum noch einen Hut trug, bevorzugte der Mann den Dreispitz, der fast das ganze 18. Jh. in Mode blieb. Gegen Ende des 18. Jh. kamen der Zweispitz und der Zylinder auf sowie ein weicher, runder Filzhut (»Werther-H.«). Nach den engl. Damen-H. mit breiter, schwingender Krempe um 1800 brachte das Biedermeier den Schuten-H. hervor. Es folgten geschwungene, breitrandige H. und seit der Jh.-Wende zahlr. andere mod. Formen. Seit dem späten 19. und dem 20. Jh. gehören zur Herrenmode der Bowler (»Melone«), der Homburg und der flachköpfige Filzhut. Seit den 60er-Jahren verloren H. in der mod. Kleidung immer mehr an Bedeutung.
2) Petrologie: eiserner H. Oxidationszone.