Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Husain
I Husain,arab. Herrscher:
1) H., Sohn des Kalifen Ali und Enkel Mohammeds, * Medina Jan. 626, ✝ (gefallen) Kerbela 10. 10. 680; von den Schiiten als 3. Imam und Märtyrer verehrt.
2) H. I. Ibn Ạli, König des Hidjas (1916-24), * Konstantinopel 1853, ✝ Amman 4. 6. 1931; aus dem Haus der Haschimiten, seit 1908 Emir (Scherif) von Mekka, erklärte sich am 5. 6. 1916 von der türk. Oberhoheit unabhängig und ließ sich Nov. 1916 zum »König von Arabien« erklären, musste 1924 (Verlust Mekkas an Ibn Saud) abdanken.
3) H. II., König von Jordanien (seit 1952), * Amman 14. 11. 1935, ✝ ebd. 7. 2. 1999; aus dem Haus der Haschimiten, behauptete in der Staatskrise von 1956/57 die Monarchie. Nach der arab. Niederlage im Sechstagekrieg (1967) befürwortete er eine polit. Lösung im Nahostkonflikt. 1974 erkannte er die PLO als Vertreterin der palästinens. Araber im Westjordanland an; im zweiten Golfkrieg nahm er eine bedingt irakfreundl. Position ein und suchte zu vermitteln; in den 1990er-Jahren unterstützte er aktiv den Nahostfriedensprozess.
II Husain,
1) (Hussein), Saddam, irak. Politiker, * bei Tikrit 28. 4. 1937; war 1968 maßgeblich am Putsch zur Machtübernahme der Baath-Partei beteiligt; seit 1979 Staats- und Reg.chef, Gen.-Sekr. der Partei und Oberbefehlshaber der Streitkräfte, errichtete ein diktator. Regime und verwickelte sein Land durch den irak. Angriff auf Iran in den ersten Golfkrieg (1980-88). Im Aug. 1990 ließ er das Emirat Kuwait besetzen und löste dadurch den zweiten Golfkrieg (Jan.-Febr. 1991) gegen eine multinat. Streitmacht unter amerikan. Oberbefehl aus. Er gab 1991 zwar das Amt des Reg.chefs auf, konnte aber trotz der schweren Kriegsniederlage und Aufständen der Kurden und Schiiten seine Macht behaupten.
2) Taha, ägypt. Schriftsteller und Literaturwissenschaftler, * bei Maghagha (Oberägypten) 14. 11. 1889, Ȅ Kairo 28. 10. 1973; bed. Vertreter des arab. Modernismus; Romane, Essays, Kritiken, Übersetzungen, Forschungen bes. zur altarab. Literatur.
I Husain,arab. Herrscher:
1) H., Sohn des Kalifen Ali und Enkel Mohammeds, * Medina Jan. 626, ✝ (gefallen) Kerbela 10. 10. 680; von den Schiiten als 3. Imam und Märtyrer verehrt.
2) H. I. Ibn Ạli, König des Hidjas (1916-24), * Konstantinopel 1853, ✝ Amman 4. 6. 1931; aus dem Haus der Haschimiten, seit 1908 Emir (Scherif) von Mekka, erklärte sich am 5. 6. 1916 von der türk. Oberhoheit unabhängig und ließ sich Nov. 1916 zum »König von Arabien« erklären, musste 1924 (Verlust Mekkas an Ibn Saud) abdanken.
3) H. II., König von Jordanien (seit 1952), * Amman 14. 11. 1935, ✝ ebd. 7. 2. 1999; aus dem Haus der Haschimiten, behauptete in der Staatskrise von 1956/57 die Monarchie. Nach der arab. Niederlage im Sechstagekrieg (1967) befürwortete er eine polit. Lösung im Nahostkonflikt. 1974 erkannte er die PLO als Vertreterin der palästinens. Araber im Westjordanland an; im zweiten Golfkrieg nahm er eine bedingt irakfreundl. Position ein und suchte zu vermitteln; in den 1990er-Jahren unterstützte er aktiv den Nahostfriedensprozess.
II Husain,
1) (Hussein), Saddam, irak. Politiker, * bei Tikrit 28. 4. 1937; war 1968 maßgeblich am Putsch zur Machtübernahme der Baath-Partei beteiligt; seit 1979 Staats- und Reg.chef, Gen.-Sekr. der Partei und Oberbefehlshaber der Streitkräfte, errichtete ein diktator. Regime und verwickelte sein Land durch den irak. Angriff auf Iran in den ersten Golfkrieg (1980-88). Im Aug. 1990 ließ er das Emirat Kuwait besetzen und löste dadurch den zweiten Golfkrieg (Jan.-Febr. 1991) gegen eine multinat. Streitmacht unter amerikan. Oberbefehl aus. Er gab 1991 zwar das Amt des Reg.chefs auf, konnte aber trotz der schweren Kriegsniederlage und Aufständen der Kurden und Schiiten seine Macht behaupten.
2) Taha, ägypt. Schriftsteller und Literaturwissenschaftler, * bei Maghagha (Oberägypten) 14. 11. 1889, Ȅ Kairo 28. 10. 1973; bed. Vertreter des arab. Modernismus; Romane, Essays, Kritiken, Übersetzungen, Forschungen bes. zur altarab. Literatur.