Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Human Development Index
Human Development Index['hju:mən dɪ'veləpmənt 'ɪndeks, engl.], Abk. HDI (Index der menschlichen Entwicklung), ein aus versch. Komponenten zusammengesetzter relativer Indikator für den wirtschaftlich-sozialen Fortschritt in einem Land. Die Komponenten sind 1) die Lebensdauer; 2) das Bildungsniveau, definiert durch Analphabetismus und Dauer des Schulbesuchs; 3) der Lebensstandard, der durch das reale, den jeweiligen lokalen Lebenshaltungskosten angepasste (Kaufkraftparitäten-Konzept, engl. Purchasing power parity, Abk. PPP) Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf der Bev. gemessen wird. Der HDI wurde vom Weltentwicklungsprogramm (UNDP) der UN entwickelt und wird seit 1990 jährlich im »Bericht über die menschl. Entwicklung« veröffentlicht. Der HDI wird seit 1995 durch den Gender-related Development Index (Abk. GDI; Geschlechtsbezogener Entwicklungsindex, der die Ungleichheit der Geschlechter bei den menschl. Entfaltungsmöglichkeiten untersucht) und den Gender Empowerment Measure (Abk. GEM; Maß für die Ermächtigung der Geschlechter, das geschlechterspezif. Ungleichheiten bei der Mitwirkung in Wirtschaft, Politik und Beruf analysiert) sowie neuerdings durch den Human Poverty Index ergänzt.
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