Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Hrotsvith von Gandersheim
Hrotsvith von Gạndersheim(Roswitha von Gandersheim), mittellat. Dichterin aus sächs. Adel, * um 935, ✝ Gandersheim nach 973 (?); trat jung in das Kloster Gandersheim ein, wo sie ihre theolog. und literar. Bildung erwarb. Sie verfasste zunächst Heiligenlegenden (»Pelagius« u. a.) in Distichen und leoninisch gereimten Hexametern. Bedeutender sind ihre sechs Dramen, die ein christl. Gegenstück zu den Komödien des Terenz bilden sollten und mit lebendigem Dialog und wirkungsvoller Szenenfolge als Versuche christl. Schauspiels im MA. einzig dastehen; sie sind nicht für die Bühne gedacht. Ihre histor. Dichtungen in Hexametern feiern Otto I., d. Gr., und beschreiben die Anfänge (bis 919) des Klosters Gandersheim.
▣ Literatur:
Kronenberg, K.: Roswitha von Gandersheim u. ihre Zeit. Bad Gandersheim 41978.
Hrotsvith von Gạndersheim(Roswitha von Gandersheim), mittellat. Dichterin aus sächs. Adel, * um 935, ✝ Gandersheim nach 973 (?); trat jung in das Kloster Gandersheim ein, wo sie ihre theolog. und literar. Bildung erwarb. Sie verfasste zunächst Heiligenlegenden (»Pelagius« u. a.) in Distichen und leoninisch gereimten Hexametern. Bedeutender sind ihre sechs Dramen, die ein christl. Gegenstück zu den Komödien des Terenz bilden sollten und mit lebendigem Dialog und wirkungsvoller Szenenfolge als Versuche christl. Schauspiels im MA. einzig dastehen; sie sind nicht für die Bühne gedacht. Ihre histor. Dichtungen in Hexametern feiern Otto I., d. Gr., und beschreiben die Anfänge (bis 919) des Klosters Gandersheim.
▣ Literatur:
Kronenberg, K.: Roswitha von Gandersheim u. ihre Zeit. Bad Gandersheim 41978.