Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Horaz
Horaz(lat. Quintus Horatius Flaccus), röm. Dichter, * Venusia (heute Venosa) in Apulien 8. 12. 65 v. Chr., 27. 11. 8 ✝ 27. 11. 8 v. Chr.; Sohn eines Freigelassenen; schloss sich Brutus an und wurde in dessen Heer Militärtribun, danach Schreiber in Rom. 38 von Maecenas in dessen Dichterkreis aufgenommen und 35 mit dem Landgut »Sabinum« beschenkt. Sein in neun Büchern vorliegendes Gesamtwerk (entstanden zw. 41 und 13) ist vollständig erhalten. Zu seinem Frühwerk zählen die »Satiren« (etwa 35 und 30 v. Chr.), poet. »Plaudereien« (»Sermones«) in Hexametern von stark persönl. Färbung, und die »Epoden« (etwa 30 v. Chr.), »Schmähgedichte« (»Iambi«) mit aktuell-röm. Inhalt. Während der mittleren Schaffensperiode (30-23 v. Chr.) schrieb H. sein Meisterwerk, die ersten drei Bücher der Oden (»Carmina«), im Rückgriff auf die äol. Lyrik der Sappho und des Alkaios. In den »Episteln« (20 und 13 v. Chr. vollendet) werden philosoph. und poetolog. Fragen erörtert; das 2. Buch bildet mit dem als »Ars poetica« (»Dichtkunst«) bekannten Brief den Höhepunkt seiner Literaturkritik.
Literatur:
Kytzler, B.: H. Zürich 1985.
Lefèvre, E.: H. Dichter im augusteischen Rom. München 1993.
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