Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Honig
Honig, von Honigbienen bereitetes, hochwertiges Nahrungsmittel mit hohem Zuckergehalt, das in frischem Zustand klebrig-flüssig ist, jedoch bei Lagerung dicker wird und schließlich durch kristallisierende Glucose eine feste Konsistenz erhält; zur Wiederverflüssigung darf man H. nicht über 50 ºC erhitzen, um die Wirkstoffe nicht zu zerstören. Je nach Herkunft (Linden, Obstblüten, Heide) können Farbe (von hellgelb bis grünschwarz), Zusammensetzung und dementsprechend Geruch und Geschmack stark variieren. H. enthält durchschnittlich 70-80 % Zucker, davon ungefähr zu gleichen Teilen Fructose und Glucose sowie geringere Mengen Saccharose und Dextrine, rd. 20 % Wasser und kleine Mengen organ. Säuren, auch Aminosäuren, Eiweiße, insbesondere Enzyme, sowie Spuren von Mineralstoffen und Vitaminen. Die Gewinnung aus der Wabe geschieht beim Korbimker durch Auslaufenlassen oder Auspressen, auch unter Erwärmen (Seim-, Tropf-, Press-, Stampf-H.), bei den mit bewegl. Rähmchen arbeitenden Imkern durch Ausschleudern aus vorher entdeckelten Zellen in einer Zentrifuge (Schleuder-H.). Der reinste H. ist der Scheiben- oder Waben-H., der in unbebrüteten Waben verkauft wird.
Literatur:
Lerner, F.: Blüten, Nektar, Bienenfleiß. Die Geschichte. des H. München Neuausg. 1984.
Seeley, T. D.: Honigbienen. Im Mikrokosmos des Bienenstocks. A. d. Amerikan. Basel u. a. 1997.
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