Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Hochspannung
Hochspannung,elektr. Nennspannung mit einem Effektivwert von über 1 kV; H. i. e. S. über 30 kV, gelegentlich erst über 110 kV. H. dienen v. a. der verlustarmen Übertragung elektr. Energie. Übertragungsanlagen arbeiten mit Spannungen von 220 bis 750 kV je nach Entfernung und Leistung, am Einsatz von Spannungen über 1 MV wird gearbeitet. Zur Fortleitung großer elektr. Leistungen wird die Generatorspannung auf die Netzspannung erhöht. Im Allg. wird Wechselstrom übertragen; zur Überbrückung von sehr großen Entfernungen ist man aus Wirtschaftlichkeits- und Stabilitätsgründen teilweise zur H.-Gleichstromübertragung (HGÜ) bis über 1 000 kV übergegangen. Zur Umwandlung des Gleichstroms in Drehstrom und umgekehrt werden Stromrichter eingesetzt. Außer zur Energieübertragung wird H. bei Röntgenanlagen, Senderöhren, Fernsehbildröhren, bei Elektronenmikroskopen, Teilchenbeschleunigern, Elektrofiltern u. a. eingesetzt.
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