Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Hochhaus
Hochhaus,Gebäude mit mindestens zwölf Stockwerken oder 30 m Höhe. Die Errichtung von H.-Bauten wurde durch die Entwicklung des Stahlskelett- und Stahlbetonbaus, von Aufzügen und techn. Installationen ermöglicht. Die frühesten H. entstanden in Chicago seit 1880, v. a. Verwaltungsbauten (Home Insurance Building, 1883-85 von W. Le Baron Jenney). Mit den Entwürfen der Architekten der Chicagoer Schule (Le Baron Jenney, L. H. Sullivan, D. Adler, D. H. Burnham, J. W. Root, W. Holabird, M. Roche), später durch die Verwendung von Vorhangfassaden (Curtainwall-Konstruktion) gewann der Bautyp des H. auch formal einen besonderen Charakter. Nach Verbesserungen der Materialeigenschaften und Konstruktionsmethoden wurden in den folgenden Jahrzehnten »Wolkenkratzer« errichtet (Empire State Building in New York von W. F. Lamb, 1931, 381 m Höhe; World Trade Center ebd. von Minoru Yamasaki, 1960-76, 412 m; Sea Tower in Chicago von L. Skidmore, N. A. Owings and J. O. Merrill, 1969-74, 443 m). Der Bau von H. blieb auch in den späten 70er- und frühen 80er-Jahren von Bedeutung (Verwaltungsbau Pennzoil Place in Houston, Tex., 1970-76; American Telephone & Telegraph Company Building in New York, 1978-80; beide von P. C. Johnson und J. Burgee). - Repräsentative H. entstanden in Dtl. v. a. in Frankfurt am Main, so der Messeturm von H. Jahn (1990, 254 m) und der Bau der Commerzbank-Zentrale von N. Foster (1997, 258,7 m mit Antenne fast 300 m), das derzeit höchste Büro-H. Europas. - International ist das 1996 fertig gestellte City Centre mit den »Petronas Twin Towers« von Cesar Pelli in Kuala Lumpur mit 451,9 m das derzeit höchste Bürogebäude.
Literatur:
Schmidt, Johann N.: Wolkenkratzer. Ästhetik u. Konstruktion. Köln 1991.
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Ansicht: Hochhaus